Prozess gegen Film-Mogul Weinstein-Urteil bringt Durchbruch für „Me Too“-Bewegung

Weltweit setzte der Fall Weinstein die „Me Too“-Bewegung in Gang. Jetzt, gut zwei Jahre später, hat eine Jury in New York den einstigen Filmmogul nun der Sexualverbrechen schuldig gesprochen - wenn auch nicht in allen Anklagepunkten.

 Eine Gruppe der betroffenen Frauen geben eine Pressekonferenz nach der Urteilsverkündung gegen Weinstein.

Eine Gruppe der betroffenen Frauen geben eine Pressekonferenz nach der Urteilsverkündung gegen Weinstein.

Foto: AFP/FREDERIC J. BROWN

Was der Schuldspruch gegen den Ex-Filmproduzenten Harvey Weinstein für die „Me Too“-Bewegung bedeutet, hat deren Gründerin Tarana Burke in klaren Worten zusammengefasst. Jahrzehntelang, sagte die Bürgerrechtlerin aus der New Yorker Bronx, habe der Filmproduzent in Hollywood ungestraft agieren können, noch dazu, ohne Reue zu zeigen. „Und dann hat es Jahre gedauert und Millionen laut erhobener Stimmen bedurft, damit ein einziger Mann vom Justizsystem für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden konnte.“ Der Fall rufe in Erinnerung, worauf sexuelle Gewalt beruhe, nämlich auf unkontrollierter Macht. Die Konsequenzen, prophezeit Burke, würden nun weit über Hollywood hinaus zu spüren sein – im Alltagsleben überall auf der Welt.