Trennung beim Promi-Paar Gwyneth Paltrow und Chris Martin: "Bewusste Entpaarung"
Düsseldorf · Es war die Promi-Nachricht der Nacht: Schauspielerin Gwyneth Paltrow und Sänger Chris Martin haben sich getrennt. Doch halt - von einer Trennung war genau genommen nie die Rede. Paltrow sprach auf ihrem Blog vom "Conscious Uncoupling", was auf Deutsch wohl so viel bedeutet wie "Bewusste Entpaarung". Die Wortneuschöpfung wird bei Twitter heiß diskutiert.
Bei Schauspielerin Gwyneth Paltrow, so hat man den Eindruck, ist alles irgendwie anders als bei anderen Menschen. Sie ist stets perfekt gestylt und gekleidet, achtet penibel auf ihre Ernährung und fällt mitunter durch ungewöhnliche Erziehungsmethoden für ihre Kinder auf. Das hat ihr im verganenen Jahr zweifelhaften Ruhm eingerbacht: Das amerikansiche "Star" Magazin wählte sie zur "meistgehassten Prominenten". Gleichzeitig rangiert sie aber auch regelmäßig auf den Listen der schönsten Frauen der Welt. Bei Facebook hat sie über 800.000 Fans.
Jetzt hat sie sich von Ehemann Chris Martin getrennt - und auch das auf ihre ganz eigene Art.
In ihrem Blog goop.com gab Gwyneth Paltrow am 25. März bekannt, dass sie und ihr Ehemann Chris Martin nach zehn gemeinsamen Jahren in Zukunft getrennte Wege gehen werden. Weltweit berichten die Medien von der Trennung. Dabei sind die Worte "Trennung" (Englisch: "split") oder gar "Scheidung" ("divorce") in Paltrows Ankündigung gar nicht gefallen. Sie spricht stattdessen von "conscious uncoupling" - eine Wortneuschöpfung, die man in etwa mit "bewusste Entpaarung" übersetzen könnte.
Denn das englische Wort "couple" bedeutet "Paar". "Uncoupling" wäre dann der Prozess, bei dem sich das Paar - sozusagen - auflöst. Die Wortneuschöpfung ist schwer ins Deutsche zu übersetzen. Das, was hier gerade bei Paltrow und Martin passiert, Trennung zu nennen, wäre wohl das einfachste. Doch so leicht macht es sich die Schauspielerin nicht.
"Conscious Uncoupling" erregt Diskussionen bei Twitter
Warum Paltrow in ihrer Nachricht nicht eindeutig von Trennung oder Scheidung spricht und sich stattdessen einer Wortneuschöpfung bedient, kann man nur erraten. Ebenfalls nicht klar ist, ob sie den Blog-Post allein oder gemeinsam mit ihrem Noch-Ehemann Chris Martin verfasste. Reaktionen gab es auf jeden Fall reichlich. Unter dem Hashtag #ConsciousUncoupling gingen seit der Nacht tausende Tweets ein. Der Ton der meisten ist tendenziell spöttisch: Einige User schlagen "Conscoius Uncoupling" als Titel für das nächste Coldplay Album oder eine neue Band vor. Andere zitieren Songs wie "Nobody Said It was Easy".
Is #ConsciousUncoupling the new album for @coldplay?
Wieder andere beschließen, sich von ungesundem Essen, schlechten Angewohnheiten oder ihrem Job zu "entpaaren": "Ich glaube, ich muss mich bewusst von Doughnouts entpaaren" lautet einer der zahlreichen Tweets.
Serious relationship thoughts today. Think I'm going to have to have a Conscious Uncoupling from Doughnuts... #consciousuncoupling
Dann gibt es da noch die User, die Gwyneth und Chris dazu raten, den Tatsachen ins Auge zu sehen. "Bewusste Entpaarung ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe. Wer trennt sich von jemandem ohne zu merken, dass er sich gerade trennt?" twitter ein User.
#ConsciousUncoupling the most ridiculous thing I've ever heard. Who broke up with someone & didn't know they were breaking up?
Die Liste an Tweets könnte noch lange so weitergeführt werden. Jede Minute gehen Tweets aus aller Welt unter dem Hashtag #ConsciousUncoupling ein. Nicht zu vergessen bei all den spöttischen Kommentaren sind aber auch die Tweets, die schlicht Bedauern über das Eheaus des Hollywood-Glamourpaares ausdrücken. Viele Fans sind traurig darüber, dass die Ehe der Stars nicht funktioniert hat. Schon seit einigen Monaten hatte es Gerüchte darüber gegeben, dass Paltrow und Martin in ihrer Ehe Probleme hatten und nicht mehr zusammen wären. Nun ist es also offiziell.
Ob Gwyneth Paltrow gestern, als sie den Text in ihrem Blog veröffentlichte, mit diesem Sturm an Reaktionen gerechnet hat? Sie und Chris Martin wollen auf jeden Fall eine Familie bleiben, wie Paltrow im Blog schreibt. Schon allein der Kinder zuliebe. Ein Jahr lang hätten die beiden nun an ihrer Beziehung gearbeitet - ohne Erfolg. Wie es in Zukunft weitergeht und ob ein Rosenkrieg droht, bleibt abzuwarten. Dazu müsste sich das Paar allerdings überhaupt scheiden lassen. Bei diesem Schritt sind sie aber scheinbar noch nicht - bislang geht es ja nur um "bewusste Entpaarung".
