Neue japanische Toiletten Gesundheitscheck beim Gang aufs WC

Tokio (rpo). In Japan ist jetzt ein WC auf den Markt gekommen, das den Gang zur Toilette mit einem Basis-Gesundheitscheck verbindet. Ganz bequem misst die "Intelligente Toilette" beim Gang aufs Klo den Blutdruck, prüft den Urin auf den Zuckergehalt oder untersucht den Fettgehalt im Körper.

 Im Osten Deutschlands hängen einfach die besseren Toiletten an den Wänden.

Im Osten Deutschlands hängen einfach die besseren Toiletten an den Wänden.

Foto: Jens Schierenbeck, gms

So fährt für den Urintest automatisch ein kleiner Becher aus dem Innern der Kloschüssel aus. Nachdem er fünf Kubikzentimeter Urin aufgenommen hat, schickt der Becher die Flüssigkeit zur Zucker-Analyse durch ein Metallröhrchen; der Becher wird derweil automatisch gereinigt. Während der Benutzer eine Minute lang auf das Testergebnis wartet, kann er seinen Blutdruck messen.

Das Gerät befindet sich in greifbarer Nähe direkt neben dem Toilettenpapierhalter. Auch eine in den Fußboden eingelassene Waage ist in dem Modell enthalten, mit der beim Händewaschen auch gleich das Körpergewicht kontrolliert werden kann. Wer dann noch den Fettgehalt in seinem Körper messen will, muss zwei über dem Waschbecken befestigte Stäbe in die Hand nehmen.

Die Idee dazu kam dem Chef des japanischen Bauunternehmens Daiwa House Industry, als er krank war. "Als unser Chef im Krankenhaus lag, sah er viele Patienten, die sich testen ließen und dann mit viel Medizin nach Hause gingen", sagt Firmensprecher Miki Chino. "Deshalb wollte er ein Haus bauen, in dem man selber Gesundheitstests machen kann." Die japanische Firma Toto, die weltweit führend im WC-Sektor ist, steuerte dazu das nötige Know-how bei. Toiletten mit verstellbarer Sitztemperatur oder mit automatischen Duftversprühern hat die High-Tech-Firma längst im Angebot.

Laut Firmensprecher Chino gingen bereits etwa hundert Bestellungen für die "Intelligente Toilette" ein - obwohl sie bis zu 4300 Euro teurer ist ein gewöhnliches Sitzklo. Doch schließlich handelt es sich bei der neuen Erfindung um eine Mischung modernster Technologien aus den Bereichen Mechanik, Chemie, Elektronik und Informatik.

(afp)
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