Gagen der Hollywood-Stars schmelzen Für 'n Appel und 'n Ei

Düsseldorf (RPO). Für Hollywood-Stars, die in Mathematik nicht so gut aufgepasst haben, brechen bessere Zeiten an, denn, die verdammt langen Zahlen auf den Gagen-Schecks werden deutlich kürzer. Die Finanzkrise lässt grüßen und die Einkommen schmelzen.

So schmelzen die Gagen der Hollywood-Stars
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Zweistellige Millionenbeträge für einen Film? Keine Chance mehr, da winken die Produzenten ab und schauen sich nach jemand anderem um. Passiert ist das zum Beispiel Julia Roberts. Sie sollte die Hauptrolle in dem Streifen "The Proposal" ("Selbst ist die Braut") übernehmen, wollte aber unter 15 Millionen Dollar nicht am Set erscheinen.

Die Produzenten lehnten dankend ab und engagierten Sandra Bullock. Die machte den Job die Hälfte dessen, was Frau Roberts gefordert hatte.

Viele Schauspieler der Güteklasse A haben in der Vergangenheit ihre ohnehin schon üppigen Gagen durch Umsatzbeteiligungen noch deutlich aufstocken können. Doch auch hier hat Hollywood jetzt einen Riegel vorgeschoben. Ein neues Gagen-System namens "CB Zero" wurde eingeführt.

"CB Zero" steht für "Cash Back Zero" und heißt zu gut Deutsch: Die Promi-Schauspieler bekommen nicht wie bislang üblich schon ab dem ersten verkauften Ticket eine Umsatzbeteiligung, sondern erst dann, wenn das Studio seine gesamten Kosten wieder eingefahren hat. Die Umsatzbeteiligung ist so also zu einer Gewinnbeteiligung geworden. Und das kostet viele der Stars Millionen.

Die Situation in Hollywood soll dramatisch sein. Während andernorts schon vom Ende der Wirtschaftskrise gesprochen wird, scheint sie in der Traumfabrik gerade erst anzukommen. US-Medienberichten zufolge werden monatlich bis zu 20.000 Stellen gestrichen — vom Statisten über Caterer bis hin zum Synchronsprecher.

Ein großes Problem für Hollywood beschreibt Buchautor Peter Dekom gegenüber der "New York Times": "Das Kino-Publikum wird immer älter. Jüngere Leute sehen sich die Filme vermehrt aus anderen Quellen an, die Kinoeinnahmen sinken immer weiter."

Wie dramatisch die Einkommensverluste sind, zeigt auch folgender Vergleich: Die zehn bestverdienenden Schauspieler sollen laut Insidern im vergangenen Jahr zusammen so viel verdient haben wie Julia Roberts 2001 allein für ihre Rolle der "Erin Brockovich" bekommen hat.

(csr/tim)
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