"Wahrscheinlich Betrug" Ex-Lehrerin nennt Prinz Harry schwachen Schüler

London (rpo). Der britische Prinz Harry sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber. Eine ehemalige Lehrerin behauptet, der Sohn der verstorbenen Prinzessin Diana sei ein schwacher Schüler gewesen, der auch mal zu unerlaubten Mitteln gegriffen hat - mit Erlaubnis der Schule.

 Prinz Harry wurde von Vater Prinz Charles zur Militärakademie Sandhurst gebracht.

Prinz Harry wurde von Vater Prinz Charles zur Militärakademie Sandhurst gebracht.

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Sie habe fast den gesamten Begleittext zu einem von Harrys Kunstprojekten selbst geschrieben, sagte die 30-jährige Sarah Forsyth am Montag vor einem Arbeitsgericht. Sie wurde am 16. Juni 2003 vom angesehenen Eton College entlassen und fordert nun eine Entschädigung in Höhe von 10.000 Pfund (15.000 Euro).

 Dort absolviert Prinz Harry ein 44-wöchiges Offizierstraining.

Dort absolviert Prinz Harry ein 44-wöchiges Offizierstraining.

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Der Leiter des Fachbereichs Kunst, Ian Burke, habe sie aufgefordert, Harry bei seinem Projekt zu helfen, erklärte Forsyth vor Beginn des Prozesses. Ihr Vorgesetzter habe sie außerdem sexuell belästigt. "Ich war besorgt, dass es unethisch war und wahrscheinlich einen Betrug darstellte", sagte Forsyth über ihre Hilfe für den Prinzen.

Sie habe angenommen, sie habe Harry unterstützen sollen, weil er ein so schwacher Schüler sei. Ein anderer Lehrer habe ihr erzählt, er habe in Harrys Aufnahmetest verzweifelt nach Punkten gesucht, damit er nicht durchfalle.

Der jüngere Sohn von Prinz Charles und der verstorbenen Prinzessin Diana erzielte bei seinem Abitur eine Zwei in Kunst und eine Vier in Erdkunde. Damit konnte er am (heutigen) Montag seine Ausbildung an der Militärakademie Sandhurst beginnen. Forsyth hatte ihre Vorwürfe schon früher erhoben.

Ein Prüfungsausschluss kam jedoch zu dem Schluss, dass der Prinz nicht geschummelt habe. Forsyth erklärte dagegen, sie habe ein Gespräch mit Harry aufgezeichnet, in dem er zugegeben habe, nur etwa einen Satz für sein Projekt selbst geschrieben zu haben.

Auch seine Bilder, die auf großes Lob gestoßen waren, soll Harry nicht alle selbst gemalt haben. Burke habe gelegentlich für die Jungen gemalt, während er mit ihnen über Fußball gesprochen habe. Der Fachbereichsleiter wies die Anschuldigen zurück.

(ap)
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