„Es ist ein schönes Schlussmachen“ Aus für beliebte Show – Jetzt melden sich Krömer und Kawusi bei Instagram

Düsseldorf · Die RBB-Show „Chez Krömer“ wird überraschend eingestellt. Vorangegangen war dem ganzen ein abgebrochenes Interview mit Faisal Kawusi. Nun äußerte sich Kurt Krömer auf Instagram zum Sendungsaus.

 Nach dem Sendungsaus von „Chez Krömer“ äußerte sich Kurt Krömer auf Instagram.

Nach dem Sendungsaus von „Chez Krömer“ äußerte sich Kurt Krömer auf Instagram.

Foto: obs/Daniel Porsdorf

Die im RBB-Fernsehen ausgestrahlte Sendereihe „Chez Krömer“ wird nach einem abgebrochenen Interview mit Comedian Faisal Kawusi überraschend eingestellt. Das Ende der Reihe wurde demnach in beiderseitigem Einverständnis beschlossen. In dem Interview hatte der 31-jährige Comedian und Influencer Kawusi gegen ihn erhobene Rassismus-Vorwürfe zurückgewiesen. Als er der Aufforderung von Krömer, das Studio zu verlassen, nicht folgte, verließ der Moderator selbst das Studio. Auch Faisal Kawusi äußerte sich auf Instagram zum Eklat in der Show. Er habe versucht, „während der Sendung ruhig zu bleiben“ und fährt in seinem Statement fort: „Ich bin mir sicher, dass Kurt Krömer weiß, dass das nicht in Ordnung war [...] Ich finde es krass, dass die Sendung jetzt abgesetzt wurde“ und wünsche ihm trotzdem „nur das Beste.“

Nach 41 Folgen von „Chez Krömer“, wobei ursprünglich nur vier geplant waren, sei es nun an der Zeit für neue künstlerische Abenteuer, sagte Krömer nach RBB-Angaben. Und auch auf Instagram äußerte sich der 48-Jährige am Nikolaustag nochmals zum Sendungsaus. Er bedankte sich in einem Statement-Video zunächst in bester Kurt-Krömer-Manier, verglich die Reaktionen der Fans und Zuschauer in den Kommentaren scherzhaft mit dem Abschiednehmen auf einer Beerdigung und beruhigte: „In meinem Fall habt ihr ja noch ein bisschen Zeit, ich bin ja noch nicht tot.“ Im Bezug auf das Sendungsaus sagte er weiter: „Es ist ein schönes Schlussmachen.“

Sein Körper habe das Format irgendwann abgestoßen, Krömer ging nach eigenen Aussagen mit schlechter Laune in die Show und abends ebenso schlecht gelaunt ins Bett. „Es war sehr erfolgreich, was wir da gemacht haben, aber nur weil das jetzt erfolgreich war, möchte ich da nicht durchquälen“, fuhr er im Statement fort. Danach schlug er ernste Wort an, erinnerte an seine depressive Zeit, in der die Sendung „Chez Krömer“ entstanden war. Nun würde das Format nicht mehr in seine „neue Welt“ passen, erklärte Krömer. „Von daher ist das auch mit ein Grund zu sagen: Wir müssen aufhören damit.“ Zum Schluss zitierte sich Krömer noch selbst, da ihm ad hoc kein anderer „kluger Mensch“ einfalle: „Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist, auch wenn es nie schön war.“

Die Sendung „Chez Krömer“ wurde 2020 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. 2022 erhielten zudem Torsten Sträter und Kurt Krömer jeweils einen Grimme-Preis für ihr Gespräch bei „Chez Krömer“ über Depressionen. In der letzten Staffel wurden neben Faisal Kawusi unter anderem der ehemalige „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt, der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der ehemalige österreichische Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache von Krömer in einem zum Verhörraum stilisierten Studio befragt.

(joko/epd)
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