Nach langer Pause Entführt und vergewaltigt - Sängerin Duffy geht an die Öffentlichkeit

London · 2008 ging ihr Hit „Mercy“ um die Welt. In den Jahren danach wurde es leiser um Duffy. Jetzt - zwölf Jahre später - hat sie sich nach langer Pause zu Wort gemeldet. Ihr ist Schreckliches widerfahren.

 Sängerin Duffy.

Sängerin Duffy.

Foto: AP/Joel Ryan

Jahrelang war es still um Sängerin Duffy – nach dem Album „Endlessly“ im Jahr 2010 war von ihr in der Öffentlichkeit nichts mehr zu hören. Sie war einfach verschwunden.

Jetzt hat sie sich zurückgemeldet und auf einem extra eingerichteten Instagram-Acocunt offenbart, dass sie vergewaltigt worden sei. Duffy, die 2008 mit „Mercy“ weltweit einen Hit landete, schreibt auf Instagram: „Die Wahrheit ist, und bitte vertraut mir, dass es mir jetzt gut geht und ich in Sicherheit bin, ich wurde vergewaltigt und unter Drogen gesetzt und einige Tage lang gefangen gehalten. Natürlich habe ich überlebt“.

Die Erholung von diesem traumatischen Erlebnis hätte viel Zeit in Anspruch genommen, schreibt die 35 Jahre alte Sängerin weiter. Ein Journalist habe sie kontaktiert, ihm vertraute sie sich an. Viele ihrer Fans hätten sich gefragt, warum es so still um Duffy geworden sei – jetzt wissen sie es.

An ihre Fans sendet sie einen Appell: „Ihr fragt euch, warum ich mich nicht entschieden habe, meine Stimme zu benutzen, um meinen Schmerz auszudrücken? Ich wollte der Welt nicht die Traurigkeit in meinen Augen zeigen. Ich habe mich gefragt, wie kann ich aus dem Herzen singen, wenn es gebrochen ist? Und langsam heilte es.“ Duffy, die mit Vornamen Aimee heißt, kündigt an, dass sie sich in den kommenden Wochen noch weiter zu dem Vorfall in einem schriftlichen Interview äußern wird.

Ob gerade jetzt der geeignete Zeitpunkt gekommen sei, über die Vergewaltigung zu sprechen, könne Duffy nicht genau erklären, schreibt sie. Als sie sich mit dem Journalisten zum Gespräch getroffen hatte, sei die Erleichterung groß gewesen, endlich über das Passierte zu sprechen: „Er war sehr freundlich und es war so befreiend, endlich etwas zu sagen.“

Am Ende des emotionalen Postings bittet sie ihre Fangemeinde und die berühmt-berüchtigte Yellow Press in Großbritannien um eines: Ruhe. Sie schreibt: „Ich möchte nicht, dass in meine Familie eingedrungen wird – Bitte unterstützt mich dabei, dies zu einer positiven Erfahrung zu machen“.

(mja)
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