Promis auf dem Oktoberfest Drei Blondinen schwingen das Tanzbein

München · Nein, Boris Becker war dieses Mal nicht da. Nachdem er am Samstag in seiner fiesen roten Weste auf der Wiesn aufgeschlagen war und am Sonntag das Gleiche in grün trug, war er am Montag irgendwo anders. Ist nicht schlimm. Etwas Grell-Rotes hatte dafür ein blonder Schlagerbarde aus den Rheinland am Leib und drei blonde Schönheiten haben das Tanzbein geschwungen.

Promis feiern auf dem Oktoberfest
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Viel mehr noch als die versammelte Promischar, trägt das "normale" Volk zum Gelingen - und vor allem für die irren Rekorde - des weltweit größten Volksfestes bei.

Hier haben wir für Sie mal die Zahlen-Superlative des 208. Oktoberfestes zusammengetragen:

Besucher: Rund 6 Millionen kommen alljährlich auf die Wiesn, der Rekord von 1985 lag bei 7,1 Millionen. Die Stadt als Veranstalterin möchte gar nicht mehr Gäste anlocken - sonst wird es zu eng.

Festgelände: Das Wiesn-Gelände hat 34,5 Hektar - wenig für die riesige Besucherzahl. An die 400.000 Menschen drängen an einem starken Tag auf das Areal.

Wirtschaftsfaktor: Rund 1,1 Milliarden Euro brachten die 6,4 Millionen Wiesn-Besucher 2012 ein. Gut ein Drittel, 435 Millionen Euro, gaben sie für Fahrgeschäfte, Bier, Hendl und Co. auf dem Fest aus. Der Löwenanteil kam aber Einzelhandel, Hotellerie und Gastronomie sowie Bahn, Taxi und anderen Beförderungsmitteln zugute.

Bierzelte: Gigantisch. Das größte ist das Hofbräuzelt mit 10.000 Sitzplätzen inklusive Biergarten.

Essen & Trinken: 2012 tranken die Gäste 7,4 Millionen Maß Bier.
Dazu verzehrten sie knapp 509.000 Brathähnchen, 115.000 Paar Schweinswürste, fast 59.000 Schweinshaxen, 116 Ochsen und 85 Kälber.

Klos: Rund 1400 Sitzplätze, etwa 880 Meter Stehplätze und 31 behindertengerechte Toiletten.

Trachten- und Schützenzug: Mit bis zu 9000 Teilnehmern und sieben Kilometern Länge einer der größten der Welt.

Umwelt: Die Festleitung ist stolz auf die Fortschritte: Restmüll und Wasserverbrauch sanken um ein Vielfaches. Die Zahlen bleiben aber enorm. Der Stromverbrauch liegt bei drei Millionen Kilowattstunden, etwa der Jahresverbrauch von 1200 Haushalten. Restmüll: Gut 900 Tonnen. Speisereste und Knochen: 410 Tonnen.

Fundsachen: Rund 4500 im Jahr 2012 - etwa 1000 Ausweise und Kreditkarten. Fast ebenso viele Kleidungsstücke, darunter mehrere Hosen. Ferner: 620 Geldbörsen, 500 Handys , 270 Taschen und Rucksäcke, 410 Schlüssel, 310 Brillen, zwei Eheringe, fünf Notebooks, zwei Autokennzeichen, zwei Waldhörner, ein Hörgerät, ein Babyfone.

Anstich: Zwei Schläge sind Bestmarke. Rekordhalter Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) schaffte das 2005 erstmals. Als 1950 der damalige Oberbürgermeister Thomas Wimmer erstmals zum Schlegel griff, brauchte er 19 Schläge.

(csr)
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