Historischer Rückblick Welche Persönlichkeiten nach ihrem Tod aufgebahrt worden sind
Berlin · Oftmals kann die trauerende Bevölkerung am offenen oder geschlossenen Sarg Abschied nehmen, wenn berühmte Persönlichkeiten gestorben sind. Derzeit sind Papst Benedikt XVI. und der Fußballer Pelé aufgebahrt. Wir haben eine Auswahl weiterer Prominenter zusammengestellt, die aufgebahrt worden sind.
Queen Elizabeth II.: Mehr als 250.000 Menschen nehmen im September 2022 über vier Tage in der Londoner Westminster Hall am geschlossenen Sarg von der britischen Königin Abschied. Zuvor wurden dort bereits Premier Winston Churchill (1965) und die Mutter der Queen (2002) aufgebahrt.
Nelson Mandela: Drei Tage lang ist der Leichnam des südafrikanischen Nationalhelden im Dezember 2013 in Pretoria aufgebahrt. Sein Körper wird seinerzeit im offenen Sarg mit einem weißen Tuch verhüllt, aber Mandelas Kopf ist unter einer gläsernen Abdeckung zu sehen.
Kim Jong Il: Der Leichnam des Ende 2011 gestorbenen nordkoreanischen Machthabers liegt dauerhaft in einem Glassarg. Kim Jong Il ist im Kumsusan-Gedächtnispalast in Pjöngjang einbalsamiert aufgebahrt, wo bereits sein Vater Kim Il Sung ausgestellt wird.
Papst Johannes Paul II.: Der Vorgänger von Papst Benedikt XVI. wird im April 2005 im Petersdom aufgebahrt. An vier Tagen sollen mehr als zwei Millionen Menschen an dem offenen Sarg vorbeigezogen sein.
Prinzessin Diana: Nach ihrem tödlichen Verkehrsunfall ist „Lady Di“ im September 1997 fünf Tage lang im Londoner St. James's Palace aufgebahrt. Nur für engste Familienmitglieder wird der Sarg damals kurz geöffnet.
Mutter Teresa: Im September 1997 nehmen Trauernde von der offen im Sarg aufgebahrten indischen Friedensnobelpreisträgerin in der St.-Thomas-Kirche in Kalkutta Abschied.
Fürstin Gracia Patricia: US-Schauspielerin Grace Kelly verwandelte sich durch die Heirat mit Fürst Rainier III. in eine verehrte Fürstin von Monaco. Nach ihrem Tod nehmen die Monegassen im September 1982 drei Tage am offenen Sarg im Fürstenpalast Abschied.
Elvis Presley: Als der Leichnam des US-Sängers und Schauspielers kurz nach dessen Tod im August 1977 bei seiner Villa Graceland in Memphis (Tennessee) ankommt, warten bereits Tausende Fans. In nur wenigen Stunden besuchen mehr als 80.000 Trauernde den offenen Sarg.
John F. Kennedy: Nach seiner Ermordung bekommen die US-Bürger die Möglichkeit, von ihrem 35. Präsidenten Abschied zu nehmen. In nur 18 Stunden kommen Ende November 1963 mehr als 250.000 Menschen zum mit der US-Flagge geschmückten Sarg ins Kapitol nach Washington.
Josef Stalin: In kilometerlangen Schlangen stehen die Sowjetbürger im März 1953 vier Tage lang an, um im Haus der Gewerkschaften Abschied von dem Diktator zu nehmen. Stalins einbalsamierter Leichnam erhält zunächst einen Platz im Mausoleum neben Revolutionsführer Lenin, später wird er wegen seiner Gräueltaten an der Mauer des Kremls beerdigt.
Friedrich II.: Der im August 1786 gestorbene Preußenkönig wird in Uniform gekleidet im Potsdamer Stadtschloss offen aufgebahrt. Doch eigentlich hatte Friedrich der Große vor seinem Tod verfügt, „der eitlen Neugier des Volkes nicht zur Schau gestellt werden“ zu wollen. Bei einer späteren Aufbahrung 1991 in Potsdam ist der Sarg geschlossen.
König Konstantin II: Der am 10. Januar 2023 gestorbene ehemalige König von Griechenland wurde am 16. Januar 2023 in Athen aufgebahrt. Viele royale Gäste kamen, um sich von dem verstorbenen König zu verabschieden.