Berühmt als „Han Solo“ und „Indy“ Das ist Harrison Ford
Sein Vater Christopher Ford hatte irische und deutsche Vorfahren und war ebenfalls Schauspieler. Seine Mutter gehörte einer jüdische Emigrantenfamilie aus Minsk, Belarus an. (Foto von 2015)
Ford war Mitglied bei den „Boy Scouts of America“, einer der größten Pfadfinderorganisationen für Jungen. Dort erreichte er erfolgreich den zweithöchsten Rang, den Life Scout. Nachdem er kurz vor dem Abschluß des Collges verwiesen wurde, versuchte er sich Mitte der 1960er-Jahre in Kalifornien mit der Schauspielerei. (Foto von 2017)
Ford konnte sich nicht als Schauspieler durchsetzen und erhielt lediglich unbedeutende Filmrollen. 1970 nannte er sich dann Harrison J. Ford. Mit dem "J." wollte er eine Verwechslung mit dem Stummfilmschauspieler Harrison Ford vermeiden. Ein zweiter Vorname existiert tatsächlich nicht. (Foto von 2011)
Bevor er jedoch als Schauspieler durchstarte und um seine Frau und zwei Kinder zu versorgen, arbeitete er als Schreiner, ging mit der US-Rockgruppe The Doors als Kameraassistent auf Tour und arbeitete als Sicherheitsmann auf einem Musikfestival.
(Foto von 2019)
Mitte der 1970er Jahre kam dann seine Schauspielerei ins Rollen. Der damals unbekannte George Lucas übertrug Ford in seinen Science-Fiction-Film „Krieg der Sterne“ (1977) die Rolle des draufgängerischen Weltraumpiloten Han Solo. Ford war da schon 35 Jahre alt.
Die Schauspieler aus "Star Wars" (l-r), Harrison Ford (Han Solo), Anthony Daniels (Roboter C3P0), Carrie Fisher (Prinzessin Leia) und Peter Mayhew ( Wookiee Chewbacca) im Jahr 1978.
Für den Mann mit der auffälligen Kinnnarbe - sie stammt von einem Autounfall in den 1960er Jahren - bedeutete die Rolle seinen großen Durchbruch, nachdem er jahrelang in Nebenrollen gespielt hatte. „Krieg der Sterne“ brach sämtliche Kassenrekorde, spielte bis 2014 fast 800 Millionen Dollar ein und gilt als einer der ersten Blockbuster überhaupt.
(Foto von 2015)
1981 folgte dann der von Steven Spielberg und George Lucas produzierte Film „Jäger des verlorenen Schatzes“ (erster Teil der Indiana-Jones-Reihe), indem Ford den wagemutigen Archäologen Indiana Jones spielte und mit der Rolle zum gefeierten Blockbuster-Star wurde. Insgesamt entstanden vier Filme und in allen Spielfilmen spielt Harrison Ford die Hauptrolle.
Harrison Ford (l) und Sean Connery in einer Szene des Kinoklassikers „Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes“. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums erschien die komplette Filmreihe am 10. Juni 2021 in einer Box von Paramount Home Entertainment Germany erstmals in 4k Ultra HD.
Nach 2008, mit „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, verwandelt er sich nun zum fünften Mal in den draufgängerischen Archäologie-Professor Henry Walton Jones. Der Abenteuerfilm wird am 30. Juni 2023 in den Kinos starten.
Das Foto zeigt Harrison Fords Fedora-Hut aus "Indiana Jones und der Tempel des Todes" (1984), welcher während einer Aktion 2021 für 300.000 US-Dollar (umgerechnet ca. 250.000 Euro) ersteigert wurde.
Mads Mikkelsen, einer seiner Co-Stars in „Indiana Jones 5“, bescheinigte Ford kürzlich enorme körperliche Fitness. „Harrison ist ein Monster, ein sehr nettes Monster“, sagte der Däne im April in einem Interview mit dem Filmblatt „Hollywood Reporter“. Am ersten Drehtag, einem Nachtdreh, hätten sie bis fünf Uhr früh gearbeitet. „Und dann setzte er (Ford) sich auf sein Mountainbike und radelte 50 Kilometer“, erzählte Mikkelsen.
US-Schauspieler Harrison Ford steht 2008 bei der Japan-Premiere des Films "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" vor der Presse.
Mit 39 Jahren war Ford in Hollywood angekommen und drehte von da ab etwa einen Film pro Jahr und wurde zu einem der zuverlässigsten Kassenschlager der 80er und 90er Jahre.
US-Schauspieler Mark Hamill (M) erhält 2018 einen Stern auf dem "Walk of Fame" - begleitet wird er von seinem "Stars Wars"-Kollegen Harrison Ford (l) und Produzent George Lucas (r).
Ach als ernst zu nehmender Charakterdarsteller konnte er sich profilieren, wie beispielsweise in den Filmen „Blade Runner“ (1982), „Mosquito Coast“ (1986) und „In Sachen Henry“ (1991). Mit seiner Polizisten-Rolle in dem Krimidrama „Der einzige Zeuge“ (1985) holte er eine Oscar-Nominierung.
In „Blade Runner 2049“ (Szenenfoto), der Fortsetzung des düsteren Science-Fiction-Films „Blade Runner“ (1982), kehrte er (r.) 2017 in seiner legendären Rolle als Ex-Polizist Rick Deckard in eine apokalyptische Welt zurück.
Roman Polanski stellte ihn 1988 in den Mittelpunkt seines Psychothrillers „Frantic“. In „Die Waffen der Frauen“ bewies Ford sein komödiantisches Talent. Der deutsche Regisseur Wolfgang Petersen machte ihn 1997 in dem Actionfilm „Air Force One“ zum fiktionalen US-Präsidenten.
Harrison Ford, Helene Fischer und Markus Lanz mit einer Kandidatin bei Wetten dass..? am 05.10.2013.
Sein Privatleben hält der fünffache Vater weitgehend unter Verschluss. Schlagzeilen machte allerdings die teure Scheidung von seiner zweiten Ehefrau, der Drehbuchautorin Melissa Mathison, und die Liaison mit der deutlich jüngeren Calista Flockhart („Ally McBeal“). 2002 lernten sie sich bei der Golden-Globe-Gala kennen, acht Jahre später heiratete das Paar. Sie haben einen erwachsenen Adoptivsohn.
Das US-Schauspielerpaar Harrison Ford und Calista Flockhart 2015 zur 72. jährlichen Verleihung der Golden Globe Awards.
Ford ist dafür bekannt, dass er bei Dreharbeiten viele Stunts selbst ausführt. Von einem Fußbruch am Set 2015 bei „Star Wars: Das Erwachen der Macht“, erholte er sich jedoch schnell. Bei Proben für eine Kampfszene hatte sich der Schauspieler im Juni 2021 eine Verletzung an der Schulter zugezogen, doch bald schon stand er wieder vor der Kamera.
Dieses von Lucasfilm bereitgestellte Foto zeigt Peter Mayhew als Chewbacca und Harrison Ford als Han Solo in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“.
Glimpflich ausgegangen war auch die Bruchlandung mit seinem einmotorigen Oldtimer-Flieger auf einem Golfplatz in Südkalifornien 2015. Die Bruch- und Schnittwunden kurierte der passionierte Hobby-Pilot rasch wieder aus.
Ford ist ein erklärter Klimaaktivist. Bei dem „Global Climate Action“-Gipfel 2018 in San Francisco machte er sich in einer kämpferischen Ansprache für den Schutz der Natur und der indigenen Völker stark. „Stoppt um Himmels willen die Verunglimpfung von Wissenschaft“, wetterte der Schauspieler in einem offensichtlichen Seitenhieb auf Donald Trump, ohne den damaligen US-Präsidenten namentlich zu nennen. „Hört damit auf, Leuten Macht zu geben, die nicht an Wissenschaft glauben“.
Das Foto zeigt Ford 2019 in Madrid, als er am neunten Tag des Klimagipfels die Präsentation eines neuen Berichts über den Klimawandel vorträgt.
Im Dezember 2019 reiste der Schauspieler zur Weltklimakonferenz nach Madrid. Wenn die Weltgemeinschaft jetzt nicht beherzt Initiative ergreife, „dann wird die Erde unbewohnbar, und dann wird nichts anderes mehr zählen“, sagte Ford in einer Ansprache.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht am Rande des UN-Klimagipfels, beim Amazonas-Treffen, neben dem US-amerikanischen Schauspieler Harrison Ford (r).
Auch mit 80 Jahren ist der Star nicht zu bremsen. Für den Streamingdienst Apple TV+ wird Ford in der Komödien-Serie „Shrinking“ mitspielen. Als Indiana Jones (Szene aus "Indiana Jones 5") wird er im Juni 2023 in den deutschen Kinos zu sehen sein.