Fotos des Kult-Entertainers Das ist Harald Schmidt
Als 2003 Harald Schmidt mit seiner ersten Late-Night-Show aufhörte, wurde das abendliche Fernsehprogramm etwas langweiliger. Für seine Polen-Witze wurde er gelegentlich kritisiert und bekam zurecht seinen Spitznamen „Dirty Harry“. Die besten Auftritte hatte Schmidt zweifellos auch in der Satiresendung „Schmidteinander“. Der Entertainer, der für seinen zynischen Humor bekannt ist, wurde mit Preisen und Applaus überschüttet - es folgten aber auch berufliche Tiefschläge. Ein Porträt in Bildern.
Harald Schmidt wird 1957 in Neu-Ulm als Sohn einer katholischen Vertriebenenfamilie geboren und wächst in Nürtingen am Neckar auf. Nach dem Abitur 1977 und dem Zivildienst besucht er bis 1981 die Schauspielschule in Stuttgart. Sein erstes Engagement hatte Harald Schmidt von 1981 bis 1984 an den Städtischen Bühnen in Augsburg.
Das Foto zeigt den Entertainer Harald Schmidt während der Probe in der Rolle des Polonius (Geist von Hamlets Vater) 2008 im Schauspielhaus Stuttgart bei einem Hamlet-Musical.
Seine Fernsehkarriere startete Schmidt mit Sendungen wie „MAZ ab“ (1988), oder „Psst ...“ (1990). Sein großer Durchbruch als Moderator gelang ihm 1990 mit der Sendung „Schmidteinander“, die er neben Herbert Feuerstein bis 1994 präsentierte. (Archivbild, 1991)
1992 übernimmt er den Show-Klassiker „Verstehen Sie Spaß?“, allerdings mit mäßigem Erfolg.
Für jeden Spaß zu haben: Harald Schmidt (l) entblößt bei "Wetten, dass... ?" 1998 neben Gastgeber Thomas Gottschalk seine behaarte Brust, nachdem er im hautengen Rennanzug durch den Saal gekurvt war.
Der Entertainer orientiert sich an US-amerikanischen Late-Night-Shows und macht das Format in Deutschland bekannt: Von 1995 bis 2003 präsentiert er mit seinen frechen Sprüchen seine legendäre Unterhaltungssendung „Die Harald Schmidt Show“. Als er eine kreative Pause einlegt, schreibt die FAZ: „Gott ist tot“. Von 2004 bis 2011 wurde die Sendung unter dem Titel „Harald Schmidt“ im Ersten ausgestrahlt. (Archivbild, 1995)
2007 führt er gemeinsam mit Oliver Pocher durch das Comedy-Format „Schmidt & Pocher“. Die Show war das Nachfolgeformat der Late-Night-Show „Harald Schmidt“. Im April 2009 wird die Sendung eingestellt.
Auszeichnungen: Von 1992 bis 2003 wird Schmidt mit Preisen überschüttet. Er erhält unter anderem den Grimme-Preis, die Goldene Kamera, den Bambi und den Deutschen Fernsehpreis.
2006 und 2008 moderierte er gemeinsam mit Sportmoderator Waldemar Hartmann die Late-Night-Show „Olympia mit Waldi & Harry“.
Film und Kino: Bereits 1995 war Schmidt in dem Kinofilm „Nich’ mit Leo“ zusammen mit Jürgen von der Lippe zu sehen. Im Film von Helmut Dietl „Vom Suchen und Finden der Liebe“ (2004), spielte er an der Seite von Anke Engelke. Neben zahlreichen weiteren kurzen Gastauftritten, unter anderem in der ZDF-Krimireihe SOKO Stuttgart, folgten Auftritte in der ZDF-Reihe „Das Traumschiff“, in dem er weiterhin fester Bestandteil der Crew, in der Darsteller-Rolle „Oskar Schifferle“ (2.v.l), ist.
Theater: Seit 2007 ist Schmidt festes Ensemblemitglied am Staatstheater Stuttgart (u. a. Elvis lebt, Schmidt kann es beweisen) Zudem trat Schmidt zu Beginn seiner Karriere mehrmals im Münchner Hinterhoftheater auf. Seit Sommer 2019 moderiert Schmidt die alle ein bis zwei Monate im Schauspielhaus des Staatstheaters Stuttgart stattfindende Stand-up- und Interview-Show „Echt? Schmidt?“
2007 steht der Entertainer Harald Schmidt (links im Bild) im Höchster Bolongaro Palast während des Sommerfestivals "Barock am Main" als Doktor Diafoirus in dem Stück "Der eingebildet' Kranke" mit dem Schauspieler Michael Quast auf der Bühne.
Engagement: Seit 2008 ist er Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und seit 2021 moderiert er den NDR-Info-Podcast „Raus aus der Depression“. Dort spricht er mit Betroffenen über ihre Erfahrungen mit der psychischen Krankheit. Zudem ist Schmidt Unterstützer der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“, ein Projekt, welches Vertreibungen im 20. Jahrhundert dokumentiert.
Privates: Der bei Stuttgart aufgewachsene Schwabe lebt mit seiner Frau Ellen Hantsch in Marienburg, einem noblen Stadtteil von Köln. Als bekennender Papst-Fan und praktizierender Katholik hat er dort auch seine feste katholische Heimatgemeinde gefunden. Schmidt ist dafür bekannt, sein Familienleben mit Partnerin und fünf Kindern konsequent abzuschirmen.