Pop-Prinzessin Britney Spears hat ein erfolgreiches, aber auch skandalträchtiges Leben hinter sich. Wir schauen zurück.

Spears wurde 1981 in McComb in Mississippi geboren. Schon als Kind stand sie auf der Bühne. 1999 erschien ihr Debütalbum "Baby one more time". Es kletterte auf Anhieb auf Platz 1 der US-Billboard-Charts.

Bei den MTV Video Music Awards im August 2003 sorgte ein Kuss zwischen Madonna und Spears während eines gemeinsamen Bühnenauftritts für Schlagzeilen.

Am 3. Januar 2004 sorgte Spears mit einer Blitzhochzeit für Aufsehen. Sie heiratete in Las Vegas ihren langjährigen Freund Jason Allen Alexander. Die Ehe wurde jedoch innerhalb von 58 Stunden annulliert, was Britney einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde einbrachte.

Am 18. September 2004 heiratet die Sängerin den vier Jahre älteren Kevin Federline in Los Angeles. Der ehemalige Background-Tänzer hat bereits zwei Kinder mit der Schauspielerin Shar Jackson. Am 14. September 2005 kam Spears' erster Sohn, Sean Preston Spears Federline zur Welt, am 12. September 2006 dann Jayden James Spears Federline. Am 7. November 2006 beantragte Britney die Scheidung von Kevin Federline, dem Vater ihrer beiden Kinder. Der Grund: "unüberbrückbare Differenzen".

2007 startete Spears ihren ersten Comeback-Versuch. Dieser brachte ihr aber nur Kritik und Häme ein. Sie tanzte unkontrolliert und unbeweglich über die Bühne.

Am 31. Januar 2008 wurde sie in das UCLA Medical Center zwangseingewiesen. Sie stelle eine „Gefahr für sich und andere“ dar, hieß es. Ihr Vater bekommt die Vormundschaft über Spears. Sie leide unter Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen.

Ihr Bühnen-Comeback feierte Spears nach langer Pause im September 2008 bei den "MTV Music Awards". Dort sahnte sie richtig ab. Neben den Auszeichnungen für das beste Video einer weiblichen Künstlerin und das beste Pop-Video bekam sie für "Piece of Me" die Trophäe für das Video des Jahres. Ebenfalls konnte Spears sich über die Trophäe für das "Beste weibliche Video" und den "Best Pop Award" freuen. Im gleichen Jahr erhielt Spears einen Bambi in der Kategorie "Pop international".

Vor ihrem musikalischen Comeback machte Spears eher Schlagzeilen durch Skandale.

Einmal wurde Britney mit Blaulicht ins Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles eingeliefert, nachdem sie sich zuvor mit ihren Kindern in ihrer Villa in Los Angeles eingesperrt hatte.

Für erneute Schlagzeilen sorgte sie, als sie sich in Los Angeles ihren Kopf kahl rasieren ließ und kurz darauf in einem Tattoo-Laden Nacken und Unterarm bemalen ließ.

Britney mit ihren Söhnen Sean und Jaden 2013 bei einer Filmpremiere in Westwood, Kalifornien.

Britney Spears macht inzwischen auch in Mode: Hier posiert sie 2014 mit Models in New York.

2014 stellt Britney Spears ihre Unterwäsche-Kollektion in New York vor.

Von 2013 bis 2017 tritt Britney Spears in der Dauershow „Britney: Piece of Me“ auf. Insgesamt absolviert sie 248 Auftritte in Las Vegas. 2017 geht sie zudem auf Asien-Tour, im Jahr darauf tourt sie durch die USA und Europa.

Im Laufe ihrer Karriere erhält Spears etliche Preise. Sie ist die Künstlerin mit den meistverkauften Platten in den 2000ern. Mit ihrer Arbeit wird sie auch zu einer der bestbezahltesten Künstlerinnen. 2012 ist sie mit rund 58 Millionen Dollar Jahreseinkommen dabei, für ihre Auftritte in Las Vegas bekommt sie 310.000 Dollar pro Abend.

Doch seit 2008 steht sie ununterbrochen unter der Vormundschaft ihres Vaters, das Sorgerecht für ihre Söhne hat sie schon länger verloren. Seit 2019 befindet sie sich in einem Rechtsstreit, der die Vormundschaft beenden soll. Die Gerichtsurteile ändern aber kaum etwas an Spears Situation. Seit dem Start tritt Spears nicht mehr auf.

Die Vormundschaft treibt auch ihre Früchte im Internet. Die Bewegung #FreeBritney will die Sängerin dabei unterstützen, ihren Kampf zu gewinnen und deutet in Postings von Britney Spears verschiedene Hilferufe und andere Botschaften hinein.

2021 endet die Vormundschaft durch Britneys Vater Jamie. Im April des gleichen Jahres wird die Doku „Framing Britney Spears“ beim deutschsprachigen Amazon Prime veröffentlicht. Der Film widmet sich der medialen Ausschlachtung von Britneys Leben und Karriere, den Skandalen und Sexismus, dem sie ausgesetzt war und ist. Eine Filmkritik dazu finden Sie hier.

Im Oktober 2023 soll nun die Autobiografie der Künstlerin erscheinen. „Mit bemerkenswerter Offenheit und Humor zeigen Britney Spears' bewegende Memoiren, welche Macht der Musik und der Liebe innewohnt“, hieß es vom Penguin Verlag, der das Buch veröffentlicht.