Nach dem Tod ihres Mannes Dagmar Berghoff dachte an Selbstmord

Hamburg (rpo). Die frühere "Tagesschau"-Sprecherin Dagmar Berghoff hat in einem Buch bekannt, dass sie sich nach dem Tod ihres Mannes umbringen wollte. Ihren Selbstmord hatte sie schon genau geplant. Der Bruder ihres Mannes brachte sie schließlich davon ab.

Berghoffs Ehemann, Peter Matthaes, war 2001 gestorben. Sie habe sich danach ein Jahr zum Ziel gesetzt und sich selbst gesagt: "Ein Jahr musst du durchhalten. Wenn du nach einem Jahr immer noch willst, dann darfst du gehen", schreibt Berghoff in dem Buch "Stärker als je zuvor. Wie das Leben ohne Partner weitergeht", aus dem die "Bild"-Zeitung zitiert. Als das Jahr um war, habe sie immer noch keinen Sinn darin gesehen, weiterzuleben. "Also schaute ich mir einen passenden Termin aus, unseren Hochzeitstag."

Für ihren Selbstmord habe sie alles sorgfältig vorbereitet. "Ich hatte mir um diesen Zeitpunkt herum frei genommen und wusste, dass mich dann hier niemand so schnell finden würde", gesteht Berghof. Sie habe geradezu euphorisch auf diesen Termin hingelebt, "alle haben gedacht: Jetzt ist sie mit ihrer Trauer durch".

Von dem Vorhaben habe sie schließlich aber ihr verstorbener Mann und ihr Bruder abgebracht. Von Matthaes habe sie ein "Zeichen" erhalten, ihrem Bruder habe sie ihren Plan gestanden, betonte Berghoff. Die intensiven Gespräche mit ihm hätten sie letztlich dazu gebracht, den Plan aufzugeben, "auch um seinetwillen".

Der Band von Heike Reuther, in dem zwölf Frauen, darunter neben Berghoff Freya Barschel und Schauspielerin Sabine Postel, vom Verlust des Partners erzählen, ist im Verlag Marion von Schröder erschienen.

(afp)
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