Offiziell bestätigt Boris Becker vorzeitig aus britischer Haft entlassen

Boris Becker ist vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Er hatte in der Insolvenz Vermögenswerte verschwiegen und war in Großbritannien zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Boris Becker vor einer Gerichtsverhandlung in London.

Boris Becker vor einer Gerichtsverhandlung in London.

Foto: AP/Frank Augstein

Der ehemalige Tennis-Star Boris Becker ist aus britischer Haft entlassen worden und nach Deutschland ausgereist. Das teilte sein Anwalt Christian-Oliver Moser am Donnerstag mit. Nähere Angaben machte er zunächst nicht. Vorher hatten bereits die britische Nachrichtenagentur Press Association als auch die Bild-Zeitung berichtet. Der 55-Jährige, der seit April inhaftiert war, soll britischen Berichten zufolge nach Deutschland überführt werden und muss den Rest seiner Haftstrafe nicht mehr absitzen. Becker profitiere von einem Verfahren, das den Druck auf die überfüllten britischen Gefängnisse lindern soll.

Der dreifache Wimbledon-Sieger war Ende April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ihm waren in seinem seit 2017 laufenden Insolvenzverfahren Vergehen zur Last gelegt worden. Dabei ging es um eine vermeintliche Nicht-Offenlegung von Besitztümern und die Verschleierung von Schulden. Becker hatte dem stets widersprochen.

Zuletzt hatten sich die Berichte aus England gemehrt, dass eine Abschiebung des sechsmaligen Grand-Slam-Siegers nach Deutschland noch vor Weihnachten vollzogen werden könnte.

Nach London, Beckers Wahlheimat seit 2012, kann er laut Informationen britischer Medien aller Voraussicht nach zunächst nicht mehr reisen. Erst nach Ablauf seiner gesamten Strafe könne sich Becker für eine Aufenthaltsgenehmigung als Gast bewerben.

(msk)
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