Pop-Ikone Beyoncé wird 40 – Amerikas Superstars gratulieren

Mehr Grammys als jede andere Frau in der Geschichte, ein millionenschweres Familien-Imperium, und immer an vorderster Front bei der Förderung junger Künstler und im Kampf gegen Rassismus: Die US-Sängerin Beyoncé hat sich in den Olymp der Pop-Welt hochgearbeitet. Die Gratulationen zum 40. Geburtstag fallen herzlich aus.

Beyoncé im März 2021 bei den Grammy Awards.

Beyoncé im März 2021 bei den Grammy Awards.

Foto: dpa/Chris Pizzello

In einem gemeinsamen Video haben Hollywoodstars, Musiker, Sportler, Politiker und sogar Amerikas First Lady der Pop-Ikone Beyoncé zum 40. Geburtstag gratuliert. „Du hast so vielen Künstlerinnen den Weg geebnet, ich bewundere dich“, sagte zum Beispiel die US-Sängerin Taylor Swift in dem vier Minuten langen Clip, den das Modemagazin „Harper's Bazaar“ am Samstag – Beyoncés Ehrentag – auf seiner Internetseite veröffentlicht hatte. Auch auf Youtube ist es zu sehen:

In dem Video traten rund 20 Prominente auf. „Du bist ein Geschenk für diese Welt“, sagte die Schauspielerin und Emmy-Preisträgerin Kerry Washington. Die Kongressabgeordnete Maxine Waters dankte Beyoncé für die Unterstützung, die sie anderen Frauen gebe. Der Talkshow-Star Oprah Winfrey versprach Beyoncé, mit 40 begännen die schönsten Lebensjahre. „Alles Gute“, rief Jill Biden, die Frau des amerikanischen Präsidenten Joe Biden, in die Kamera.

Beyoncé, von ihren Fans „Queen Bey“ genannt, räumte mehr Grammys als jede andere Frau in der Geschichte der Musik ab und sang schon bei der Amtseinführung des früheren US-Präsidenten Barack Obama sowie beim Super Bowl. Zudem engagiert sich Beyoncé im Kampf gegen Rassismus in den USA und ist dafür bekannt, junge Künstlerinnen zu fördern. Nun will sie es erstmal „langsamer“ angehen.

Die Pandemie habe ihr beigebracht, dass ihre Stimme klarer sei, wenn sie ruhiger sei, sagte die Musikerin jüngst der „Vogue“. „Ich genieße die Zeit mit meiner Familie und mein neues Ziel ist es, es langsamer angehen zu lassen und stressige Dinge aus meinem Leben zu schmeißen.“ Sie arbeite seit sie 15 ist in der Musik-Industrie und habe seitdem im Scheinwerferlicht der Welt ein Projekt nach dem anderen angepackt. „Es war schwer und hektisch. Ich habe viel Zeit darauf verwendet, mein Vermächtnis aufzubauen und meine Kultur zu repräsentieren so gut ich konnte. Jetzt habe ich entschieden, mir die Erlaubnis zu geben, mich auf Freude zu konzentrieren.“

In der Vergangenheit habe sie immer mal wieder Dinge getan, weil sie nicht verstanden habe, dass sie sie auch hätte absagen können, so Beyoncé. „Je erfahrener ich werde, desto mehr verstehe ich meinen Wert. Ich habe realisiert, dass ich die Kontrolle über meine Arbeit und mein Vermächtnis übernehmen muss, denn ich wollte direkt und ehrlich zu den Fans sprechen.“

Wenn sie aber ein Projekt machen wolle, dann gebe sie alles. „Dann braucht es enorme Geduld, um mit mir mitzuhalten. Mein Arbeitsverfahren ist ermüdend. Ich schaue mir jede Sekunde Material mehrmals an und kenne es vor- und rückwärts. Ich finde jede Spur von Magie und nehme sie auseinander. Ich baue immer mehr Ebenen und wiederhole dieses Verfahren monatelang. Ich lasse nicht los, bis es nicht ohne Zweifel sein volles Potenzial erreicht hat. Ich glaube, dass meine Stärke darin liegt zu verstehen, wie Storytelling, Musik, Licht, Blickwinkel, Art Direction, Geschichte, Tanz und Schnitt zusammenarbeiten. Sie sind alle gleich wichtig.“

Geboren wurde Beyoncé Giselle Knowles 1981 im texanischen Houston, ihre Mutter betrieb einen Friseursalon, ihr Vater arbeitete als Vertriebsleiter. Schon als junges Mädchen gründete Beyoncé mit Freundinnen eine Band, aus der schließlich in den 90er Jahren Destiny's Child wurde. Die Gruppe, bei der neben Beyoncé noch Kelly Rowland und Michelle Williams dabei waren, wurde zum Welterfolg und verkaufte mehr als 50 Millionen Platten.

Ab den 2000er Jahren widmeten sich alle drei Mitglieder auch Solo-Projekten – und Beyoncé ließ ihre Kolleginnen dabei weit hinter sich, unter anderem dank der Hilfe von Rapper Jay-Z, den sie 2008 heiratete. Die Hochs und Tiefs ihrer Ehe haben beide seitdem immer wieder in ihren Musikprojekten thematisiert. Neben Musik schauspielert Beyoncé auch noch und entwirft unter anderem Mode, Parfüm, Kosmetik, Schmuck und Videospiele. Für all das wurde die Künstlerin vielfach ausgezeichnet - unter anderem mit der Rekordzahl von 28 Grammys. Sogar die erst neunjährige Tochter Blue Ivy hat schon einen Grammy - gewonnen in diesem Jahr gemeinsam mit ihrer Mutter in der Kategorie „Bestes Musikvideo“ für „Brown Skin Girl“.

Neben Blue Ivy haben Beyoncé und Jay-Z noch die vier Jahre alten Zwillinge Rumi und Sir. Während der Pandemie hätten sie sich immer Freitags zusammen schick angezogen oder verkleidet und gegenseitig fotografiert, erzählte die Sängerin jüngst in einem ihrer seltenen Interviews. „Das wurde zu einem Ritual für uns und zu einer Chance, dieses verrückte Jahr zusammen zu überstehen.“

Aber ob es denn auch irgendetwas gebe, was die als Lichtgestalt verehrte „Queen Bey“ nicht könne, wollte ein Fan vor kurzem von ihr wissen. „Ich verliere immer mein Handy zu Hause oder im Büro und ich weiß nie, wo meine Schlüssel sind. Der Akku von meinem Handy ist immer leer. Und ich bringe die ganze Zeit Daten und Verabredungen durcheinander.“

(hebu/dpa)
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