Französischer Schauspieler Bernard Giraudeau mit 63 Jahren gestorben

Paris (RPO). Der beliebte französische Schauspieler Bernard Giraudeau hat den jahrelangen Kampf gegen den Krebs verloren und ist am Samstag im Alter von 63 Jahren gestorben. Der international durch den Filmerfolg "La Boum - Die Fete" bekannt gewordene Darsteller starb nach Angaben seines Agenten in einem Pariser Krankenhaus.

 Der französische Schauspieler Bernard Giraudeau ist gestorben.

Der französische Schauspieler Bernard Giraudeau ist gestorben.

Foto: FILES, AFP

Die politische Elite gab sich bedrückt und würdigte Giraudeau als bedeutenden Schauspieler und Zeitgenossen. Giraudeau gab im Jahr 2001 bekannt, dass er an Nierenkrebs leide. Nur wenige Jahre später breitete sich der Krebs auch auf die Lunge aus. In den vergangenen Monaten scheiterte nach Angaben seines Agenten eine neue Chemotherapie. Giraudeau habe dann kaum noch Therapiemöglichkeiten gehabt.

Präsident Nicolas Sarkozy würdigte Giraudeau als "fesselnden und beliebten Menschen mit vielen künstlerischen Facetten". Kulturminister Frédéric Mitterrand bezeichnete ihn als "großen Schauspieler" und "Mann mit Herz und Charakter". Er sei mit "bewundernswertem Mut" mit seiner Krankheit umgegangen, erklärte Mitterrand. Der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoë sprach vom Verlust eines "bemerkenswerten Schriftstellers".

Giraudeau wurde in La Rochelle geboren und arbeitete auch erfolgreich als Regisseur, Produzent und Schriftsteller. Er verfasste rund zehn Romane und Erzählungen. Reisen und Sport gehörten zu seinen Leidenschaften. Einem breiten Publikum wurde er durch den französischen Teenager-Klassiker "La Boum - Die Fete" aus dem Jahr 1980 bekannt, in dem er einen Lehrer spielte.

Mit seiner Krankheit ging der Schauspieler stets offen um. So engagierte er sich etwa für das Informationsprojekt "La Maison du Cancer" ("Das Haus gegen den Krebs"), wo er Betroffenen Ratschläge gab, wie sie mit ihrer Krankheit umgehen und ein normales Leben führen können. Giraudeau hinterlässt zwei Kinder.

(AFP/awei)
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