Neonazis in Tourbus unterwegs Andrea Bergs Management will klagen

Frankfurt/Main · Bizarre Szene auf der Autobahn 3: Am Wochenende wurde der Tourbus von Schlagerstar Andrea Berg in Polizeieskorte gesichtet - doch an Bord saßen 20 Neonazis auf dem Weg zu einer Demonstration. Laut einem Bericht will das Management von Berg nun gegen den Reiseveranstalter klagen.

2012: Andrea Berg auf Jubiläumstour
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Andrea Berg dürfte geschockt gewesen sein. Am Wochenende wurde ihr ehemaliger Tourbus, der großformatig mit Werbung für ihre "Abenteuer"-Tour 2012 beklebt ist, auf der A3 gesichtet. Doch an Bord war nicht die erfolgreiche Schlagersängerin, sondern 20 Neonazis, wie die "Bild"-Zeitung berichtete. Eskortiert wurde der Bus von diversen Polizeiwagen auf dem Weg zu einer verbotenen Demonstration.

Wie konnte so etwas passieren? Der Tournee-Bus ist schon seit Ende letzten Jahres für zwei Jahre an einen Reiseveranstalter vermietet, der die auffällige Werbefolie von Andrea Berg auf dem Fahrzeug belassen durfte. Wie die "Bild" berichtet, sei aber vereinbart worden, dass der Bus nicht für politische Unternehmungen genutzt werden dürfe.

Der Vermieter des Busses sagte gegenüber "Bild" nur, der Bus werde "an Vereine, Schulen und Agenturen" vermietet; mehr habe man dazu nicht zu sagen.

Die Konsequenz aus der Geschichte: Andrea Bergs Management kündigt rechtliche Schritte an. Das Blatt zitiert Bergs Manager Oliver Mintzlaff mit den Worten: "Wir sind schockiert und können uns nur von dieser rechtsradikalen Gruppierung distanzieren. Wir werden darüber hinaus gegen den Reiseveranstalter rechtliche Schritte einleiten."

Die 20 Neonazis, die am Samstag in dem Bus unterwegs waren, wollten zu einer Demonstration in Gernsheim. Die Stadt hatte die Veranstaltung jedoch verboten, woraufhin die Polizei die Straßen abriegelte und Platzverweise erteilte. Der ehemalige Tour-Bus wurde daraufhin auf der Autobahn gestoppt und wieder zurückgeleitet.

(jre)
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