War dieser Auftritt der letzte? Amy Winehouse weinte auf der Bühne
Lissabon (RPO). Der Auftritt beim Festival in Lissabon galt als große Bewährungschance für Amy Winehouse. Aber auf die Soul-Sängerin ist nur noch in einer Hinsicht Verlass: Sie ist ein Schatten ihrer selbst. Auch beim ersten Auftritt seit Ende der Entzugsbehandlung wirkte sie völlig benebelt. Öffentlich zelebrierte sie ihren Niedergang. Amy Winehouse - ein Bild des Elends.
Amy Winehouse zelebriert ihren Niedergang
Vor 90.000 Menschen war die britische Soul-Diva erstmals seit ihrer Entzugsbehandlung wieder auf der großen Bühne erschienen. Allerdings fast eine Stunde zu spät. Das wartende Publikum quittierte das mit Buh-Rufen.
Während des 55-minütigen Sets brach ihre Stimme zuweilen weg. Die Sängerin nannte als Grund Halsschmerzen und entschuldigte sich. Sie wirkte zerstreut, unterhielt sich mit ihren Bandmitgliedern, spielte ausgiebig mit dem Mikrofon herum und lutschte Halsbonbons. Bei einem Song brach sie vor den 90.000 Menschen in Tränen aus.
Einmal verschwand sie von der Bühne, kehrte aber rasch zurück. An ihrem linken Arm waren Schnittwunden zu sehen, ihre rechte Hand war verbunden. Die Bilder ihres Auftritts in Lissabon - sie tun regelrecht weh.
Winehouse sang Soul-Klassiker, Reggae-Stücke und eigene Hits wie "Rehab". Die Menge in Lissabon konnte sie allerdings nicht mitreißen und verließ die Bühne ohne Zugabe. Winehouse war der dritte Act des Tages auf der Hauptbühne, nach ihr kam Headliner Lenny Kravitz.
Amy Winehouse. Gibt es kein Zurück aus dem Drogenloch? Ihre Fans wünschen es ihr so sehr. Mit ihrem Album "Back to Black" gewann sie erst Anfang des Jahres fünf Grammys. In ihre schlummert eine großartige Künstlerin. Doch der Weg geht steiul bergab. Auch die Bewährungsprobe in Lissabon fährt sie in voller Breite vor die Wand. Wer wird ihr jetzt noch eine Bühne geben?
