Sängerin LaFee zum Winehouse-Tod "Amy hat sich ihr Grab selbst geschaufelt"

Hamburg (RPO). Die deutsche Sängerin LaFee hat kein Verständnis für die Drogensucht von Amy Winehouse. "Ganz ehrlich - und jetzt bin ich so ehrlich wie sonst kaum jemand: selbst schuld. Sie hat sich ihr Grab selbst geschaufelt. Sie hätte sich nicht so zudröhnen müssen mit Drogen. So intelligent muss man schon sein, dass man um die Konsequenz weiß", sagte die 20-Jährige in einem Interview.

 Sängerin LaFee bringt kein Verständnis die Drogensucht der verstorbenen Amy Winehouse auf.

Sängerin LaFee bringt kein Verständnis die Drogensucht der verstorbenen Amy Winehouse auf.

Foto: ddp, ddp

Vor allem ärgere sie, dass nun alle von einer Sängerin reden, "die sich zu Tode gekokst hat, anstatt von 77 Menschen, die von einem Psychopathen umgebracht wurden. Was ist denn wirklich wichtig?", so LaFee gegenüber "stern.de".

Amy Winehouse war vor einer Woche tot in ihrer Wohnung in London gefunden worden. Die Sängerin litt lange unter ihrer Alkohol- und Drogensucht. Die genaue Todesursache der 27-Jährigen steht aber noch nicht fest.

Natürlich seien ihr auch Drogen angeboten worden, sagt LaFee, deren Popkarriere schon mit 15 begann. "Aber ich hatte nie den Hang dazu, irgendetwas auszuprobieren." Das liege auch daran, dass ihre Eltern und ihr Management sie ganz früh auf diese Gefahren aufmerksam gemacht hätten. "Aber die haben auch auf meine Intelligenz vertraut. Dass ich nicht so dumm bin und sage: 'Klar, probiere ich das doch mal aus, weil das ja anscheinend ganz cool ist.'"

Ihre Stabilität verdanke sie vor allem ihrer Familie. "Die ist mein Nest", so LaFee weiter. "Wenn du keine Familie hast, die hinter dir steht, wenn das Verhältnis zerrüttet ist, wenn irgendetwas nicht stimmt - sei es, dass dein Vater am Erfolg teilhaben will oder die Familie ans Geld will - dann, glaube ich, ist die Weiche schon gestellt, dass es irgendwann sein kann, dass dir so etwas passiert."

Auch den Vorwurf, dass der Druck der Industrie auf Amy Winehouse zu groß gewesen sei, lässt LaFee nicht gelten: "Natürlich wird unglaublich viel Druck ausgeübt. Und bei einer Amy Winehouse wahrscheinlich noch viel mehr als bei mir. Aber so ist das halt in dem Business. Es werden Sachen von dir erwartet. Du setzt dich als Künstler selbst unter Leistungsdruck und willst liefern. Aber ich denke, man ist sich dessen bewusst, wenn man ins Business einsteigt."

(ots/felt)
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