Angeblich schon DNA-Beweis Albert von Monaco will offenbar Vaterschaft anerkennen

Paris (rpo). Albert II. von Monaco will angeblich die Vaterschaft für Alexandre, das Kind der Ex-Stewardess Nicole Coste, anerkennen. Dem Anwalt der Mutter zufolge wollte Albert den Tod seines Vaters Rainier III. abwarten, bevor er offiziell erklärten würde, der Vater zu sein. Eine Änderung der Geburtsurkunde ist nach französischem Recht nur bis zum zweiten Geburtstag des Kindes möglich. Albert bleiben nur noch wenige Wochen Zeit, bis diese Frist im August abläuft. Ein DNA-Test soll die Vaterschaft angeblich schon bewiesen haben.

 Fürst Albert will sich Berichte über einen angeblichen unehelichen Sohn nicht gefallen lassen.

Fürst Albert will sich Berichte über einen angeblichen unehelichen Sohn nicht gefallen lassen.

Foto: AFP ARCHIVES, AFP

Ein von Albert beauftragter Pariser Notar erwarte Anweisungen des neuen Fürsten, um nach dem Ende der Staatstrauer in Monaco die Geburtsurkunde des bald zweijährigen Kindes "zu vervollständigen", sagte Costes Anwalt Daniel Vaconsin am Donnerstag in Paris der Nachrichtenagentur AFP. "Wir erwarten voller Ungeduld den 7. Juli." Für dieses Datum, einen Tag nach dem Ende der dreimonatigen Staatstrauer nach dem Tod von Fürst Rainier III., hat der Anwalt der Fürstenfamilie Grimaldi eine Erklärung angekündigt.

Nach Angaben der aus Togo stammenden Mutter hatte sich der inzwischen 47-jährige Albert II. zur Geburt des Jungen im August 2003 freiwillig einem DNA-Test unterzogen und seine Vaterschaft Ende 2003 vor einem Notar anerkannt. Dieses Dokument sollte aber erst nach dem Tode seines Vaters Rainier III. an die Behörden weitergereicht werden.

Nach französischem Recht müssen Änderungen an einer Geburtsurkunde bis zum zweiten Geburtstag erfolgen; anschließend muss die Volljährigkeit der Kinder abgewartet werden, um ein entsprechendes einzuleiten.

Vaconsin zufolge wurde Coste Mitte Juni vom Präsidenten des Pariser Landgerichtes empfangen. Dort forderte sie vergeblich, ihr das von Albert unterzeichnete Papier auszuhändigen. "Sie hat es vor allem aus einem Grund nicht bekommen: Der Notar hat gesagt, sein Mandant werde ihm Anweisungen geben, die Geburtsurkunde dieses Kindes nach dem Ende der Staatstrauer in Monaco zu vervollständigen." Der Jurist fügte hinzu: "Wird er es tun? Ich weiß es nicht."

Öffentliche Erklärung von Albert erwartet

Der Anwalt der Fürstenfamilie Grimaldi hatte am Mittwoch der AFP gesagt, dass sich Albert am Donnerstag kommender Woche erstmals öffentlich in einer "Erklärung" zu seinem angeblichen Sohn äußern werde. Der Junggeselle selbst soll nächste Woche bei der Tagung des Internationalen Komitees (IOC) in Singapur weilen, wo über die Ausrichterstadt der Olympischen Sommerspiele 2012 entschieden wird.

Rainier war am 6. April im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Kurz darauf hatte Coste die Geschichte ihres Sohnes in Interviews mit "Paris-Match" und "Bunte" öffentlich gemacht und gefordert, Albert solle das von ihm finanziell ohnehin unterstützte Kind offiziell anerkennen.

Am Mittwoch errang Albert II. im Streit um den kleinen Alexandre einen juristischen Sieg über die Zeitschrift ""Paris-Match": Das Gericht der Pariser Vorstadt Nanterre verurteilte den Match-Verlag Hachette Filipacchi, dem Fürsten 50.000 Euro Schadensersatz und 4000 Euro Gerichtskosten für einen Bericht mit Fotos zu zahlen, die ihn mit dem Jungen auf dem Arm zeigen.

Zudem soll "Paris-Match" über die Verurteilung auf einer ganzen Titelseite hinweisen und eine entsprechende Formel "in roten Buchstaben von 1,5 Zentimetern Höhe" abdrucken.

(afp)
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