Angst vor „Gift des Empires“ Schottischer Schauspieler Cumming gibt Ritterorden zurück

Edinburgh · Der Schauspieler Alan Cumming wurde 2009 im Buckingham Palast mit dem Ritterorden "Order of the British Empire" (OBE) ausgezeichnet. Eine Debatte, die nach dem Tod von Queen Elizabeth II. losgetreten wurde, hätte ihm aber „die Augen geöffnet“. Zu welchem Schritt Cumming jetzt griff und warum.

Der Schauspieler Alan Cumming wird im Buckingham Palast von der Prinzessin Anne mit dem Ritterorden "Order of the British Empire" (OBE) ausgezeichnet (Archivfoto).

Der Schauspieler Alan Cumming wird im Buckingham Palast von der Prinzessin Anne mit dem Ritterorden "Order of the British Empire" (OBE) ausgezeichnet (Archivfoto).

Foto: dpa/Dominic Lipinski

Der schottische Schauspieler Alan Cumming hat seinen britischen Ritterorden zurückgegeben. Er habe „Bedenken, mit dem Gift des Empires in Verbindung gebracht zu werden“, schrieb der Schauspieler am Freitag anlässlich seines 58. Geburtstages auf Instagram. „OBE steht für „Officer of the British Empire““ und steht an dritter Stelle der britischen Orden.

Der Tod von Queen Elizabeth II. im September und die sich anschließenden Debatte über die Rolle der Monarchie und die Weise, wie das britische Empire lange von der Ausbeutung indigener Völker in aller Welt profitiert habe, hätten „seine Augen geöffnet“, schrieb Cumming („James Bond 007- GoldenEye“).

Dennoch habe ihm die Auszeichnung, die er 2009 nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Aktivist für die Rechte queerer Menschen in den USA erhielt, viel bedeutet. „Ich habe meine Auszeichnung zurückgegeben, meine Gründe erklärt und meine große Dankbarkeit dafür, sie erhalten zu haben, erneut ausgedrückt“, so Cumming. Der gebürtige Schotte, der auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hat, ist ein Unterstützer der schottischen Unabhängigkeitsbewegung, die den Landesteil vom Vereinigten Königreich loslösen will.

(mzu/dpa)
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