Zusammenbruch Ärzte behalten Britney für zwei Wochen in der Klinik

Los Angeles (RPO). US-Popsängerin Britney Spears ist am Ende. Am Wochenende setzten die Zwangseinweisung in die Psychiatrie und die Entmündigung die neuen Tiefpunkte in ihrem Leben. Nach dem Willen der Ärzte muss Spears nun zur weiteren Beobachtung zwei Wochen in der Klinik bleiben.

Britney: Seltsamer Auftritt vor Gericht
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Dies erfuhr Nachrichtenagentur AP am Sonntag von einer vertrauten Person. Spears sollte ursprünglich am Sonntag aus der Psychiatrie des Medizinischen Zentrums der Universität UCLA entlassen werden. Doch hätten sich die Ärzte dafür ausgesprochen, die 26-Jährige in der Abteilung zu behalten.

Ein kalifornisches Gericht hatte die exzentrische Popdiva am Freitag unter die Vormundschaft ihres Vaters gestellt, der nun die Vormundschaft über die 26-Jährige übernommen hat und vorerst ihr Millionen-Dollar-Vermögen verwaltet. Spears war am Donnerstag zum zweiten Mal in diesem Monat in die psychiatrische Abteilung der Klinik gebracht worden. Sie soll an einer bipolaren Störung leiden.

Richterin Reva Goetz ordnete zudem am Freitag an, dass Spears Manager Sam Lutfi die Sängerin derzeit nicht sehen darf. Bereits am Donnerstag war der Popstar in ein Krankenhaus in Los Angeles zwangseingewiesen worden.

Spears geschiedene Eltern Jamie und Lynne hatten das Eilverfahren beantragt, nachdem die 26-Jährige am Donnerstag für 72 Stunden zur Beobachtung in die Psychiatrie der Universität von Kalifornien (UCLA) eingewiesen worden war. Die Verfügung gilt bis zur nächsten Anhörung am Montag. Die Vormundschaft gibt Jamie Spears weitgehende Entscheidungsvollmacht über die Belange seiner Tochter. Gemeinsam mit einem Anwalt verfügt er zudem über das Vermögen der 26-jährigen Multimillionärin. Ein Gericht bestellt in der Regel einen Vormund für einen Erwachsenen, wenn es befürchtet, dass dieser nicht mehr in der Lage ist, seine Angelegenheiten selbst zu regeln.

Nach einem Hilferuf ihres persönlichen Psychiaters war Spears am Donnerstagmorgen zum zweiten Mal seit Jahresbeginn in ein Krankenhaus zwangseingeliefert worden. Nach Informationen der Promi-Webseite TMZ.com hatte die 26-Jährige mehrere Tage lang nicht geschlafen. Ihr Psychiater sei durch ihr unberechenbares Verhalten beunruhigt gewesen.

Spears' Manager kritisierte die Entscheidung von Britneys Eltern scharf: "Eigentlich würde man erwarten, dass sich die Familie in Zeiten wie diesen im Krankenhaus um ihre Tochter kümmert, statt um ihr Geld zu kämpfen. Wie armselig." Seiner Ansicht nach ist Britney durchaus in der Lage, ihre Finanzen selbst zu regeln. Zwischen Spears Eltern und ihrem Manager Lutfi herrscht seit einiger Zeit ein rauer Ton. Die Eltern werfen ihm vor, ihre Tochter gesundheitlich und finanziell zu ruinieren.

Spears leidet nach Angaben von Vertrauten heftig unter dem Justizstreit mit ihrem Ex-Ehemann Kevin Federline. Seit der Scheidung im vergangenen Jahr kämpfen beide erbittert um das Sorgerecht für ihre Söhne. Die Sängerin hatte im Oktober das Sorgerecht verloren, weil sie gerichtliche Auflagen für Drogentests nicht erfüllte. Das Besuchsrecht verlor sie, nachdem sie Anfang Januar das erste Mal in eine Klinik zwangseingeliefert worden war. Sie hatte sich zuvor geweigert, den zweijährigen Sean Preston und den einjährigen Jayden James nach einem Besuch in ihrer Villa wie vereinbart dem Vater zu übergeben. Ein neuer Vorstoß der Sängerin, ihre Söhne doch wieder sehen zu dürfen, hatte das zuständige Gericht vor rund einer Woche zurückgewiesen.

Spears gehörte von 2000 bis 2005 zu den bestbezahlten Sängerinnen der Welt. 1998 begann sie ihre Karriere mit dem Hit "Baby One more Time". Laut "Forbes" zählt sie weiterhin zu den 20 reichsten Sängerinnen der Welt. Nach der gescheiterten Ehe mit Federline, einer öffentlichen Kahlrasur und einem verpatzten Auftritt bei den MTV-Awards erlitt ihre Karriere jedoch einen gehörigen Knick. Zuletzt gab es nur noch Schlagzeilen über ihre persönlichen Probleme und die wechselnden Männer an ihrer Seite. Unter anderem wurde sie immer wieder händchenhaltend mit einem Paparazzo gesichtet.

(afp)
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