Horst Schlämmer will Bundeskanzler werden "37 plus - wir sind drin!"

Berlin/Grevenbroich (RPO). Pünktlich zum Wahlkampfauftakt zur Bundestagswahl hat am Dienstag auch Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer als Kanzlerkandidat seinen Hut in den Ring geworfen. "Ich habe höhere Ambitionen, ich will Bundeskanzler werden."

Ex-"Titanic"-Chefredakteur Sonneborn sorgte mit seiner Partei "Die Partei" und der Kanzlerkandidatin Samira El Qassil für einen kleinen Eklat.

Ex-"Titanic"-Chefredakteur Sonneborn sorgte mit seiner Partei "Die Partei" und der Kanzlerkandidatin Samira El Qassil für einen kleinen Eklat.

Foto: ddp, ddp

Das sagte Schlämmer, bislang stellvertretender Chefredakteur des "Grevenbroicher Tagblatts", in Berlin. Seine Horst Schlämmer Partei (HSP) stehe für "Gerechtigkeit insgesamt".

Der Einzug in den Bundestag steht für Schlämmer fest: "37 plus - wir sind drin!" Angesprochen auf seinen Gesundheitszustand sagte Schlämmer: "Länger als vier Jahre halte ich das nicht durch."

Als Wunschpartner für eine Koalition nannte er die Grünen, weil das Programm seiner Partei den "ökologischen Aspekt vergessen" habe und die Farbkombination Grün-Ocker gut aussehe. Die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth brachte er als potenzielle Außenministerin ins Gespräch.

Die HSP tritt in ihrem Wahlprogramm unter anderem für den kostenlosen Besuch auf der Sonnenbank und beim Schönheitschirurgen, die Auflösung der Verkehrssünderdatei in Flensburg und die Absenkung des Wahlalters auf zwölf Jahre ein. Zudem erwägt die Partei den Umzug der Bundeshauptstadt in Schlämmers Heimatort Grevenbroich (Rhein-Kreis Neuss), denn "ich schlafe gern zu Hause".

Seit mehreren Jahren tritt Hape Kerkeling als Schlämmer auf. 2006 erhielt er beim Deutschen Comedypreis einen Sonderpreis als bester Komiker. Zu Schlämmers Markenzeichen zählen ein grau-beiger Trenchcoat, eine Herrenhandtasche und ein Schnauzbart. Der Film "Horst Schlämmer - Isch kandidiere" über den Wahlkampf der HSP kommt am 20. August in die deutschen Kinos.

Die Partei sorgt für kleinen Eklat

Die Partei um den früheren "Titanic"-Chefredakteur Martin Sonneborn hat für einen kleinen Eklat gesorgt. Anlässlich der Pressekonferenz von Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer nutzten Sonneborn und seine Mitstreiter das Podium vor Beginn der Veranstaltung zur Vorstellung ihrer Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl. Samira El Ouassil winkte ins Publikum, ehe Sicherheitsmitarbeiter einschritten und das Quartett hinausbaten.

Zuvor hatte Sonneborn damit begonnen, auf das Wahlprogramm seiner Partei einzugehen, bis ihm umgehend das Mikrofon abgestellt und das Licht im Saal ausgeschaltet wurde. Der Satiriker wies im Gehen auf den Kinostart des Films "Die Partei" am 13. August hin.

Im Anschluss stellte sich Kerkeling in seiner Rolle als Kanzlerkandidat Schlämmer den Fragen der Journalisten. Der Film über den Wahlkampf der Horst Schlämmer Partei (HSP) kommt am 20. August in die deutschen Kinos.

Sonneborn hatte Die Partei im August 2004 mit Redakteuren der "Titanic" gegründet, "um die Macht in diesem Land zu übernehmen".

(DDP/csr)
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