Britin wegen Tierquälerei verurteilt Leguan als Wurfwaffe

London (rpo). Ein Wurfgeschoss der besonderen Art benutzte eine 47-jährige Britin. Sie schmiss ihren Leguan "Igwig" auf einen Polizisten und den Türsteher einer Bar. Das fanden Tierschützer gar nicht gut. Die Britin wurde wegen Tierquälerei verurteilt. "Igwig" selbst verfolgte die Gerichtsverhandlung am Montag offenbar teilnahmslos von seinem Terrarium aus.

Susan Wallace darf ihre Echse "Igwig" aber behalten, wie ein Gericht in Newport auf der südenglischen Insel Wight entschied.

Nach Zeugenaussagen ereignete sich der Zwischenfall am 1. Dezember vergangenen Jahres, nachdem Wallace mit dem Leguan das Lokal "The Anchor" bei Cowes betreten hatte. Die auf der Isle of Wight als "Echsendame" bekannte Frau sorgte dort für einigen Aufruhr, weil sie ihren "Igwig" anderen Kneipenbesucheren einfach auf Kopf und Schultern setzte. Schließlich wurde sie von dem Türsteher John Rosenthal aus dem Pub hinaus komplementiert. Nach dessen Aussage wurde Wallace dabei sehr ärgerlich, trat ihn und warf zwei Mal den Leguan auf ihn.

Offenbar aus eigenen Stücken ging die stark angetrunkene "Echsendame" dann zur Polizeistation von Cowes, wo sie den Beamten David Harry beleidigte und ihren "Igwig" auch auf ihn warf. Dabei fiel der Leguan zu Boden und verletzte sich, wie der Tierarzt David Beckingham vor Gericht aussagte. Wallace wurde schließlich dafür verurteilt, der Echse unnötiges Leid zugefügt und zudem Personen tätlich angegriffen zu haben.

Das genaue Strafmaß soll erst am 2. April verkündet werden. Tierquälerei wird in Großbritannien mit einer Haftstrafe von sechs Monaten, einer Geldstrafe bis zu 5.000 Pfund (8.000 Euro) oder einem Verbot auf Tierhaltung geahndet, wobei alle drei Varianten auf einmal verhängt werden können.

(RPO Archiv)
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