Euthanasie-Debatte in Australien neu aufgeflammt Krebskranke veröffentlicht Internet-Tagebuch

Sydney (rpo). Die an Krebs erkrankte Nancy Crick aus Australien will über ihre letzten Lebenswochen im Internet ein Tagebuch führen. Die 70-Jährige will außerdem ihrem Leben ein Ende setzen.

Crick leidet seit drei Jahren an Darmkrebs und ist nach eigenen Angaben auf 27 Kilogramm abgemagert. An der Web-Site wirkt der Arzt Philip Nitschke mit, der in der Öffentlichkeit wiederholt für aktive Sterbehilfe eintrat.

"Ich habe alle meine Zähne verloren, meine Energie und vor allem meinen Willen und Wunsch zu leben", erklärte die Urgroßmutter, die mit ihrem Sohn an der Goldküste in Queensland lebt. Einfühlsame Tierärzte würden ihre Patienten nicht leiden lassen, sondern sich zur Euthanasie entschließen, macht Crick geltend und fügt hinzu: "Warum sollten einfühlsame Ärzte nicht dasselbe für Menschen tun?"

Crick hat nach Angaben Nitschkes noch kein Datum für ihr freiwilliges Ausscheiden aus dem Leben festgesetzt. Sie habe aber tödlich wirkende Mittel erhalten. Nach den Gesetzen von Queensland ist die Beihilfe zum Selbstmord strafbar - die Höchststrafe ist lebenslange Haft. Das Schicksals Cricks hat die Euthanasie-Debatte in Australien neu angefacht. Wegen der zahlreichen Zugriffe auf die Web-Site von Nancy Crick, brach der Server zusammen.

(RPO Archiv)
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