Madrid König Juan Carlos spart sich Ausflüge mit seiner Jacht

Madrid · Der spanische König Juan Carlos (75) verzichtet auf die Benutzung seiner Jacht "Fortuna". Das Königshaus bat die staatliche Vermögensverwaltung, nach anderen Verwendungsmöglichkeiten für das Schiff zu suchen. In Zeiten der Krise seien alle staatlichen Institutionen zur Sparsamkeit verpflichtet, verlautete gestern aus Palastkreisen. Die 41 Meter lange "Fortuna" war dem Monarchen im Jahr 2000 von einer Gruppe von Unternehmern auf Mallorca und den anderen Balearen sowie der Regionalregierung in Palma geschenkt worden. Der Bau des Schiffes hatte damals umgerechnet 18 Millionen Euro gekostet. Mit dem Verzicht erspart Juan Carlos dem Königshaus die hohen Wartungskosten. Allein eine Füllung der Treibstofftanks soll 20 000 Euro kosten. Der König hatte die Jacht zuletzt im August 2012 für eine sechsstündige Ausfahrt genutzt.

Das spanische Königshaus erlebt gerade turbulente Zeiten. So nimmt die spanische Justiz die Steuererklärungen der Königstochter Cristina unter die Lupe. Die Ermittler wollen klären, ob die zweitälteste Tochter von König Juan Carlos und Königin Sofía zusammen mit ihrem Ehemann Iñaki Urdangarín Steuern hinterzogen hat. Urdangarín steht im Verdacht, staatliche Gelder in Höhe von mehr als sechs Millionen Euro unterschlagen zu haben.

(dpa)
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