Angeklagte redet zu sich selbst Kindesmörderin hörte auf TV-Figuren

Houston (rpo). Die US-Amerikanerin Andrea Yates hat nach eigenen Angaben die Ermordung ihrer fünf Kinder offenbar über eine Zeitraum von zwei Monaten vorhergeplant. Ein Psychater sagte aus, Tests hätten ergeben, dass die Angeklagte an Schizophrenie leide. Im Falle einer Verurteilung droht ihr die Todesstrafe.

Im Prozess gegen Yates vor einem Schwurgericht in Houston (US-Bundesstaat Texas) sagte eine Psychiaterin am Montag für die Verteidigung aus, die Angeklagte habe ihre Kinder zunächst mit einem Messer töten wollen. Diesen Plan habe sie jedoch aufgegeben, weil er "zu blutig" gewesen wäre.

Die Zeugin gehörte zu dem Expertenteam, das Yates am Tag nach der Tat im Gefängnis untersucht hatte. Nach Angaben der Psychiaterin war die Angeklagte bei dem Gespräch streckenweise geistig abwesend gewesen, um dann wieder hektisch zu reden - oft zu sich selbst.

Nach der Aussage der Expertin glaubte Yates, dass ihr Figuren in TV und Filmen die Nachricht übermittelten, sie sei eine schlechte Mutter. Die Texanerin habe befürchtet, dass sie bei der Erziehung ihrer Kinder versagt habe und dass nur der Tod der Kinder diese vor der Hölle retten würde.

Ein weiterer Psychiater sagte ebenfalls als Zeuge für die Verteidigung aus, Tests zeigten klar, dass Yates unter Schizophrenie leide. Nach US-Medienberichten nimmt die Angeklagte zur Zeit eine Kombination aus fünf Medikamenten ein, um dem Prozess folgen zu können. Im Fall eines Schuldspruchs droht ihr die Todesstrafe.

(RPO Archiv)
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