Polizeieinsatz nach Streich SEK wegen „Entführung“ bei Junggesellenabschied alarmiert

Neubiberg · Eigentlich sollte der Bräutigam nur überrascht und dann zum Flughafen gebracht werden, doch plötzlich wurden die vier „Kidnapper“ von der Polizei gesucht.

 Sogar ein Hubschrauber wurde von der Polizei eingesetzt. (Symbolbild)

Sogar ein Hubschrauber wurde von der Polizei eingesetzt. (Symbolbild)

Foto: dpa/Wolfram Kastl

Sie trugen Sturmhauben, zogen dem „Entführten“ einen Sack über den Kopf und zerrten ihn in ein Auto: Ein Junggesellenabschied hat bei München sogar das SEK alarmiert. Vier Männer wollten den Bräutigam am Dienstag am hellichten Tag von Neubiberg nach Mallorca „entführen“.

Ein 80-Jähriger hatte den Scherz mitten im Ort beobachtet und alarmierte die Polizei. Die ging zunächst von einer echten Entführung aus, so die Beamten am Mittwoch.

Mit mehreren Streifen und einem Hubschrauber fahndete die Polizei nach dem Auto. „Bei den Beamten war der Adrenalinspiegel in der Situation sehr hoch“, so ein Sprecher der Polizei. „Eine mutmaßliche Entführung und Geiselnahme ist eine der schwierigsten Situationen.“

Die Einsatzkräfte entdeckten das Auto schließlich auf der Autobahn Richtung Flughafen München. An der Anfahrt zum Terminal stoppten es die Beamten. Dort sei schnell klar gewesen, dass es sich um einen Scherz handelte. Im Gegensatz zu der Polizei hätten die Männer auf der Fahrt zum Flughafen „sicher ihren Spaß gehabt“, so eine weitere Sprecherin. Auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) war alarmiert, rückte aber nicht aus.

Ob die Männer die Einsatzkosten von mindestens mehreren Tausend Euro selber zahlen müssen, ist noch unklar. Ihren Flieger nach Mallorca haben die Männer laut Polizei noch erreicht.

(dpa/cwe)
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