Los Angeles Junge überlebt in der Kanalisation

Los Angeles · 13-Jähriger wurde von der Strömung mitgerissen und nach zwölf Stunden gerettet.

Nach zwölf Stunden intensiver Suche ist ein 13-Jähriger im Abwassersystem der US-Küstenmetropole Los Angeles lebend und einigermaßen wohlauf gefunden worden. Beim Spielen in einem verlassenen Gebäude in einem Park war Jesse Hernandez mehr als sieben Meter tief in einen Abwasserkanal gefallen, wie die Feuerwehr mitteilte.

Mittels ferngesteuerter Kameras, die auf der Oberfläche der fließenden Abwässer trieben, entdeckten die Rettungskräfte Handabdrücke auf den Innenseiten der Rohre. Rund 730 Meter entfernt vom Unfallort fanden sie schließlich den Jungen. Die Suche sei ein Wettlauf gegen die Zeit gewesen, da die Abwässer mitunter giftig seien, sagte der Chef der Feuerwehr, Erik Scott. Nach einer Entgiftung und medizinischen Untersuchungen wurde Hernandez am Montagnachmittag aus dem Krankenhaus entlassen.

"Dieser junge Mann ist wiederauferstanden wie Jesus", zitiert die "Los Angeles Times" einen Mitarbeiter der Stadtreinigung. In seinen 32 Arbeitsjahren habe er noch nie von einem solchen Vorfall gehört. Aus Sicht eines Feuerwehrsprechers trug nicht nur der Einsatz von mehr als 100 Rettungskräften dazu bei, dass Jesse es schaffte. Auch dessen Überlebenswille habe eine große Rolle gespielt, denn die Strömung war stark und Atemluft knapp.

(dpa)
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