Mont-Saint-Michel Jahrhundertflut am Mont-Saint-Michel

Mont-Saint-Michel · Zwischen Ebbe und Flut wurde ein Unterschied von 14,5 Metern errechnet.

Zehntausende Touristen haben an dem weltbekannten Klosterfelsen Mont-Saint-Michel in der Normandie ein außergewöhnliches Naturschauspiel erlebt. Gegen 7.45 Uhr erreichte eine erwartete Jahrhundert-Flut ihren ersten Höhepunkt. Die zweite Flut am Samstag bescherte dann den erwarteten Höchststand. Erreicht hat das Wasser Medienberichten zufolge den bisher höchsten Flut-Koeffizienten 119 von 120. Zwischen Ebbe und Flut wurde ein Unterschied von 14,5 Metern - die Größe eines vierstöckigen Gebäudes - errechnet. Ursache war die besondere Sonne-Mond-Konstellation, die auch zur Sonnenfinsternis geführt hatte.

Ebbe und Flut entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes. Die Gezeiten werden aber auch von der Sonne beeinflusst. Stehen Sonne, Mond und Erde in einer Linie, verstärken sich die Gezeiten. Dies ist bei Neu- und Vollmond der Fall. Wenn sich die Gezeitenwirkungen von Sonne und Mond addieren, gibt es sogenannte Springtiden mit einer besonders hohen Flut und einer besonders niedrigen Ebbe. Von Zeit zu Zeit ist der Höhenunterschied so groß, dass man von einer Jahrhundert-Flut spricht, obwohl sie mehrmals in einem Jahrhundert auftritt. Der Mont-Saint-Michel war völlig vom Festland abgeschnitten.

(RP)
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