Implantate: Kassen sollen Entfernen bezahlen

Berlin/Bonn (dpa) Die Entfernung minderwertiger Brustimplantate zahlen die Krankenkassen in Deutschland – allerdings mit Einschränkungen. Letzteres betrifft Frauen, die sich die Silikonkissen bei Schönheitsoperationen haben einsetzen lassen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hatte betroffenen Frauen geraten, sich die aus Frankreich stammenden Implantate herausoperieren zu lassen. Denn auch ohne Risse könnte gesundheitsgefährdendes Silikon austreten. "Wenn eine Gesundheitsgefahr besteht, hat ein Patient Anspruch gegenüber der Kasse, dass die Kosten übernommen werden", sagte gestern eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Das gelte grundsätzlich für Implantate, die aus medizinischen oder ästhetischen Gründen eingesetzt worden sind. "Nach dem Sozialgesetzbuch können die Kassen allerdings prüfen, wie der Patient im Einzelfall zu beteiligen ist." Dies dürfte Frauen betreffen, die die Implantate im Zuge reiner Schönheitsoperationen bekommen haben.

(RP)
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