Neustadt-Dosse ICE kommt nur zur Hälfte am Zielbahnhof in Hamburg an

Neustadt-Dosse · Nur der vordere Teil des ICE 1616 ist gestern in Hamburg angekommen. Auf offener Strecke zwischen Berlin und der Hansestadt hatte sich der hintere Teil des Doppelzuges gegen acht Uhr von selbst entkoppelt. Der in solchen Fällen ausgelöste automatische Bremsvorgang beider Zugteile stoppte den ICE bei Neustadt-Dosse in Brandenburg. So kam niemand zu Schaden. Der Zug stoppte "wegen einer technischen Störung" wie ein Bahnsprecher mitteilte.

Etwa 100 Fahrgäste aus der hinteren Hälfte des Zuges mussten in einen nachfolgenden IC umsteigen. Statt wie geplant gegen 9 Uhr kamen sie um 11.30 Uhr in Hamburg an. Der vordere Teil des ICE konnte eine halbe Stunde nach der Panne weiterfahren.

Der hintere Teil des Zuges, in dem zum Leidwesen der wartenden Fahrgäste zudem die Heizung ausfiel, wurde mit einer Diesellok ins Bahnwerk Rummelsburg gebracht. Bei dem Doppelzug handelt es sich um einen ICE T der Baureihe 411. Ein Bahnsprecher sagte dem Rundfunk Berlin-Brandenburg, eine solche Entkoppelung zweier Teile eines Doppelzuges sei sehr ungewöhnlich.

Im Jahr 2002 hatte es einen ähnlichen Fall in Göttingen gegeben. Dort hatte sich die Entkoppelung der beiden Zugteile des ICE von München nach Hamburg während der Einfahrt in den Hauptbahnhof ereignet. Auch damals hatte der automatische Bremsvorgang funktioniert, und niemand war zu Schaden gekommen.

(erer)
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