Unfall bei Paderborn geklärt Hubschrauberabsturz: Mitschuld des Piloten

Büren/Braunschweig (rpo). Die Ursachen für einen Hubschrauberabsturz auf dem Flughafen Paderborn-Lippstadt, bei dem die beiden Insassen an 11. Juni zu Tode kamen, sind geklärt.

Technische Probleme des Helikopters zusammen mit Fehlreaktionen des Piloten hätten zu dem Unglück geführt, sagte am Freitag ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig und bestätigte damit einen Bericht des "Westfalen-Blatts" (Freitagausgabe).

Die Untersuchungen hätten ergeben, dass kurz vor dem Absturz Haupt- und Heckrotor so gut wie keine Drehzahl mehr gehabt hätten, sagte der Sprecher. Vermutlich war der Antriebsriemen zu locker. Allerdings sei der Hubschrauber noch manövrierfähig gewesen. Der Pilot hätte mit der Maschine eine Notlandung machen können, er habe allerdings das entsprechende Manöver nicht eingeleitet.

Der Pilot, ein 55 Jahre alter Fluglotse, war jedoch für den Unfall nicht verantwortlich. Mit an Bord war ein 61-jähriger Fluglehrer, der den Piloten in die Maschine einweisen sollte. Der Fluglehrer hätte die Störung bemerken und Gegenmaßnahmen ergreifen müssen. "Er hat aber das Zeitfenster, in dem das noch möglich gewesen wäre, verstreichen lassen", so der BFU-Sprecher.

Für den Flughafen Paderborn-Lippstadt war der Unfall der erste Absturz innerhalb des umzäunten Flughafen-Geländes seit der Eröffnung 1969.

(RPO Archiv)
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