Islamabad Himalaya-Bergsteigerin gerettet, Kollege wohl tot

Islamabad · Er gilt als einer der gefährlichsten Berge der Welt: Am Nanga Parbat gerieten eine Französin und ein Pole, die den 8126 Meter hohen Riesen bezwingen wollten, in den vergangenen Tagen in akute Not. In 7400 Meter Höhe kamen sie nicht mehr weiter - und auch nicht zurück. Sie hingen fest.

Polnische Bergsteiger und die pakistanische Armee starteten daraufhin gemeinsam eine Rettungsmission. Ein Hubschrauber der Armee sollte das Team von vier Alpinisten am Nanga Parbat absetzen, wie der staatliche Alpinclub von Pakistan mitteilte.

Die Bergsteiger wollten versuchen, zu den Festhängenden zu gelangen. Die vier Polen waren eigentlich gerade dabei, die erste Winterbesteigung des K2 zu versuchen, des nach dem Everest zweithöchsten Bergs der Erde. Ein Hubschrauber holte sie direkt aus ihrem Basislager ab.

Schlechtes Wetter verzögerte die Mission zunächst, wie Asghar Ali Porik vom Reiseveranstalter Jasmine Tours mitteilte. "Wir hoffen, dass die beiden gestrandeten Kletterer gerettet werden", sagte er in Islamabad. Nach einer Nacht des Bangens gab es gestern schließlich Neuigkeiten von den Rettern. Die französische Kletterin wurde gerettet. "Allerdings war die Bergung des polnischen Bergsteigers wegen schlechter Wetterbedingungen und der Höhe nicht möglich", sagte Sprecher Karrar Haidri vom pakistanischen Alpinclub. Man befürchte, dass der Pole gestorben sei.

Der Mann würde damit zu einer langen Reihe von Bergsteigern gehören, die an dem in der Landessprache Urdu "nackter Berg" genannten Nanga Parbat ihr Leben verloren. Der 8000er im pakistanischen Teil des Himalaya gilt als schwerer zu besteigen als der Mount Everest.

(dpa)
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