Mädchen (4) entführt und missbraucht Herford macht Jagd auf Kinderschänder

Herford (rpo). Die Polizei jagt den Kinderschänder von Herford jetzt mit Hilfe eines Phantombildes. Auch Flugblätter sollen für Hinweise sorgen. Von dem unbekannten Mann, der ein vierjähriges Mädchen aus einer Kinderklinik entführt, missbraucht und später wieder zurück gebracht hatte, fehlte immer noch jede Spur.

Die Ermittler erhofften sich Hinweise aus dem Umfeld der Klinik, sagte eine Polizeisprecherin in Herford. An Besucher und Mitarbeiter wurden Flugblätter verteilt.

Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei war der etwa 20-jährige Täter in der Nacht zum Mittwoch über einen Balkon in das Krankenzimmer in der ersten Etage eingestiegen, in dem die Vierjährige mit ihrer Mutter gemeinsam mit einer weiteren Frau und deren Kind in einem so genannten Patientenzimmer schlief. Der Unhold raubte das schlafende Kind aus dessen Bettchen und brachte es nach dessen Angaben auf einem Motorrad an einen unbekannten Ort.

Knapp eine Stunde später brachte der Sexgangster das Kind offensichtlich auf dem gleichen Wege zurück in das Patientenzimmer, ohne dass die Mutter oder deren Bettnachbarin von dem Kindesraub etwas bemerkt hatten. Mediziner des Krankenhauses stellten anschließend fest, dass die Vierjährige offensichtlich missbraucht worden war. Spezialisten des Düsseldorfer Landeskriminalamtes wollen jetzt mit einer DNA-Analyse Hinweise den Urheber des brutalen Verbrechens zu finden versuchen.

Das Kind war erst tags zuvor wegen Bauchschmerzen in die Kinderklinik eingewiesen worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen hatten die Behörden das Sexualverbrechen bis zum Donnerstagabend geheim gehalten.

Über das Motiv des Täters, das Kind nach dem sexuellen Missbrauch wieder in die Klinik zurückzubringen, konnte die Polizei auch am Freitag nur rätseln. Dazu Polizeisprecher Wolfgang Seifried: "Vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen gekriegt, Gott sei Dank!"

(RPO Archiv)
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