US-Schauspieler erlag mit 74 Jahren Krebsleiden Hercules-Darsteller Reeves ist tot

Los Angeles (dpa). Der einst wegen seiner kräftigen muskulösen Figur beneidete Helden-Darsteller Steve Reeves ist tot. Der Mann, der 1959 als Hercules die Kinokassen klingeln und Frauenherzen höher schlagen ließ, erlag mit 74 Jahren einem Krebsleiden. Er starb bereits am Montag in einem Krankenhaus in Escondido (Kalifornien), berichteten US-Medien am Mittwoch (Ortszeit).

Reeves hatte vor allem in „Schwert-und-Sandalen-Filmen“ mitgewirkt, die in Italien und anderen europäischen Ländern produziert worden waren. Seine Rollen in Streifen wie „Hercules“, „Goliath und die Barbaren“, „Der Dieb von Bagdad“ oder „Die letzten Tage von Pompeji“ veranlassten Kritiker später, in ihm einen frühen Vorgänger des österreichischen Hollywood-Muskelmanns Arnold Schwarzenegger zu sehen.

1967 war Reeves der höchstbezahlte Filmstar Europas. Doch zwei Jahre später zog sich der einstige Bodybuilder, der zwischen 1947 und 1950 die Titel des Mr. America, Mr. World und Mr. Universum gewonnen hatte, völlig aus dem Filmgeschäft zurück. Sein Abschied in den Ruhestand mit 43 Jahren war durch die Nachwirkungen einer Schulterverletzung erzwungen worden, die er sich bei den Dreharbeiten zu „Die letzten Tage von Pompeji“ 1959 zugezogen hatte. Reeves Streitwagen war gegen einen Baum geprallt. Dabei wurde eine Schulter ausgerenkt. Ganz wie der echte Hercules renkte er sie selbst wieder ein. Später quälten ihn jedoch ständig Schmerzen.

Dem Körperkult blieb Reeves dennoch treu. Er gründete die Reeves International Society, die sich für Bodybuilding ohne Drogen einsetzte, ganz „auf dem klassischen, mühevollen physischen Weg“. Reeves Frau Aline war bereits 1989 an einem Herzinfarkt gestorben.

(RPO Archiv)
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