Sommer ade! Darum lieben wir den Herbst - oder auch nicht

Düsseldorf · Der Herbst spaltet die Gemüter. Auf der einen Seite freuen wir uns auf Wollpullis und Waldspaziergänge, auf der anderen Seite haben wir keine Lust auf Kälte und Regen. Hier sind zehn gute Gründe, den Herbst zu hassen - und zehn, ihn zu lieben.

 Es wird Herbst, die Tage werden kürzer. Manche freuen sich schon darauf, andere hängen noch dem Sommer nach.

Es wird Herbst, die Tage werden kürzer. Manche freuen sich schon darauf, andere hängen noch dem Sommer nach.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Über den Sommer kann man in der Regel nicht meckern, und auch der Winter hat mit seiner festlichen Stimmung einiges zu bieten. Das Frühjahr hat auch seine Vorzüge. Nur der Herbst, der spaltet die Gemüter. Ist er nun der Rabauke, der den Sommer beendet, oder ist er der Sanfte, der Hitzewellen beiseite schiebt und Platz macht für Kastanienmännchen und Bilder aus bunten Blättern? Wie auch immer man es hält, wir haben zehn gute Gründe zusammengestellt, warum man den Herbst lieben sollte:

  • Bei keiner anderen Jahreszeit kann man von "golden" sprechen. Und nur im Herbst freut man sich so richtig, wenn das Thermometer überraschend von kalt auf warm stellt.
  • Man braucht keine Angst mehr vor Mückenstichen zu haben.
  • Der Winter - und damit der erste Schnee - ist jetzt schon ganz nah.
  • Man muss den Rasen nicht mehr mähen und die Blumen im Garten nicht mehr selber gießen.
  • Draußen wird es früh dunkel - jetzt dürfen wieder Kerzen angezündet werden. Und es wird daheim so richtig schön gemütlich.
  • Endlich kann man wieder mit Gummistiefeln von Pfütze zu Pfütze springen.
  • Beim Spaziergang durch den Wald kann man die Laubhaufen durcheinander wirbeln.
  • Man kann endlich nach Herzenslust Lebkuchen und Baumkuchen naschen. Weil die Klamotten jetzt dicker und weiter werden, machen ein paar zusätzliche Pfunde nichts aus.
  • Die Verspätungen der Bahn hängen wenigstens nicht mehr mit der Hitze des Sommers zusammen und niemand muss mehr bei glühend heißen Temperaturen warten.
  • Endlich kann man seine geliebten warmen Klamotten aus der hintersten Ecke des Kleiderschranks holen. Oder noch besser: den Herbsttrends hinterherlaufen und shoppen gehen.

Aber natürlich gibt es für manche Menschen auch gute Gründe, den Herbst zu hassen. Hier sind zehn davon:

  • Keine andere Jahreszeit ist so weit vom nächsten Sommer entfernt wie der Herbst.
  • Tageslicht ist Mangelware: Auf dem Weg zur Arbeit ist es noch dunkel, bei der Fahrt nach Hause schon wieder.
  • Nasse Füße gehören zum Herbst wie Sandalen zum Sommer: Ständiger Regen sorgt für Pfützen auf den Bürgersteigen, die feuchte Kälte kriecht unweigerlich in die Kleidung.
  • Erkältungen sind auf dem Vormarsch: Weil wir die meiste Zeit des Tages in geschlossenen Räumen verbringen, können sich Viren rasend schnell verbreiten.
  • Eishockey statt Beachvolleyball: Die Sportarten des Herbstes sind einfach ziemlich unsexy.
  • Was im Herbst auf den Tisch kommt, liegt oft noch Stunden später schwer im Magen: Bei Martinsgans, deftigem Grünkohl und Käsefondue sehnt man sich schnell zurück zu Erdbeeren und leichten Sommersalaten.
  • Viele Menschen verfallen in Trübsal. Es gibt sogar eine eigene klinische Bezeichnung dafür: Saisonal abhängige Depression (SAD) oder Herbst-Winter-Depression.
  • Die Bahn kommt mit noch größerer Verspätung als sonst, weil Laub auf den Schienen liegt. Das konnte natürlich niemand vorhersehen.
  • Die Supermarktregale biegen sich schon seit Anfang September vor Zimtsternen, Dominosteinen, Printen und Marzipan-Kartoffeln - und das Monate vor Weihnachten.
  • Kratzige Wollpullis, lange Schals und unpraktische Handschuhe verderben jedem den Spaß darauf, sich morgens anzuziehen.
(jeku)
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