Tote waren mit Handschellen gefesselt Heidelberger Mordopfer wurden erdrosselt

Heidelberg (rpo). Nach der Obduktion steht fest, dass die drei Opfer des Heidelberges Mordes erdrosselt worden sind. Heiligabend waren ein Arztehepaar und eine Artzhelferin ermordet in der Praxis gefunden worden.

Dieses vorläufige Ergebnis der Obduktion decke sich mit dem kriminaltechnischen Untersuchungsergebnis am Tatort, teilte die Heidelberger Polizei am Freitag mit. In den Praxisräumen seien zudem Handschellen und ein rotes Kunststoffseil gefunden worden. Weiterhin könne als sicher gelten, dass der oder die Täter am Montagabend nach 18.00 Uhr in die Praxis eingedrungen seien. Wie dies geschehen sei, stehe noch nicht eindeutig fest.

Weitere Einzelheiten zum Tatablauf wollten die Staatsanwaltschaft und die "Sonderkommission Praxis" zunächst aus kriminaltaktischen und strafprozessualen Gründen nicht veröffentlichen. Der Bluttat am Montagabend waren ein 61-jähriger Kinderarzt, seine 66-jährige Ehefrau und die 24-jährige Arzthelferin zum Opfer gefallen. Polizeibeamte hatten sie tot in der hell erleuchteten Praxis im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen gefunden. Zuvor waren sie gegen 20.30 Uhr von den Kindern des Ehepaares alarmiert worden, weil diese keinen Kontakt zu ihren Eltern herstellen konnten.

Die Polizei geht bisher davon aus, dass der oder die Täter von außerhalb kamen. Sie stellte Fotos der Handschellen und des Seils ins Internet. Die laut Polizei "in einschlägigen Geschäften zu kaufenden" Handschellen sind silberfarben und von einfacher Bauart, das Seil besteht aus hellrotem, dreifach gewirktem Kunststoff und ist circa 0,8 bis ein Zentimeter dick. Wer diese Gegenstände oder deren Besitzer kennt oder solche Dinge verkauft hat, ist aufgerufen, sich bei der Polizei melden. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

(RPO Archiv)
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