Belgrad Heftige Überschwemmungen in Serbien

Belgrad · Ganz Südosteuropa ist von Hochwasser betroffen. Zehn Menschen starben bereits.

Starke Unwetter in Ost- und Südosteuropa haben verheerende Überschwemmungen verursacht und mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. Am schlimmsten betroffen waren Regionen in Serbien, Bosnien-Herzegowina, Polen, Tschechien und in der Slowakei.

In Serbien brachten die Rettungsmannschaften gestern Tausende Menschen vor den Fluten in Sicherheit. Besonders kritisch war die Lage in Obrenovac und Svilajnac westlich und südöstlich von Belgrad, wo Tausende auf den Dächern ihrer Häuser ausharrten. Für unzählige Bürger fielen Strom und Wasserversorgung aus. Zahlreiche Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten und warteten auf Hilfe aus der Luft.

Russische Taucher und Bergungsexperten wurden nach Serbien geflogen, um die Retter zu unterstützen. Auch die EU und einige Mitgliedsländer - darunter Deutschland - kündigten Hilfe an. Die Hilfsorganisation Humedica schickt ein Ersteinsatzteam in die Unglücksregion. Das Technische Hilfswerk entsendet ein 15-köpfiges Team zur Hochwasserbekämpfung.

Im benachbarten Bosnien-Herzegowina blieb die Lage ebenfalls kritisch. Während im Gebirge mehr als ein halber Meter Neuschnee fiel, warnten die Behörden vor noch größeren Problemen: Erst in den nächsten Tagen würden die beiden mit Abstand größten Flüsse der Region - die Donau und die Save - ihre Höchststände erreichen. Neue Überschwemmungen drohen.

(dpa)
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