Givenchy sagte im letzten Moment ab Haute-Couture-Schauen begannen in Paris

Paris (AP). Das Modehaus Torrente hat am Samstag den Reigen der aktuellen Haute-Couture-Schauen in Paris eröffnet. Designerin Rose Mett - die seit jeher eine Vorliebe für Spitze hat - erfreute die Zuschauer mit reich geschmückten Kleidern vor allem in Beige- und Pastelltönen. Hosen spielen in ihrer Frühjahrs- und Sommerkollektion 2001 kaum eine Rolle, von Hot Pants einmal abgesehen. Insgesamt zeigen 20 Modehäuser und Designer ihre neueste Haute-Couture-Kollektion - Givenchy sagte seine Präsentation im letzten Moment ab.

Torrente schwelgte in Spitze, Seide und Satin. Rose Mett zeigte dieses Mal vor allem festliche Kleidung, Alltagsmode spielte in ihrer jüngsten Kollektion kaum eine Rolle. Sie bevorzugte asymmetrische Dekolletes und Rocksäume, eine Reihe ihrer Modelle hatte als witziges Detail nur einen Ärmel.

Givenchy sorgte mit der kurzfristigen Absage seiner für Sonntag geplanten Show für einen kleinen Eklat. Man sei nicht fertig geworden, hieß es zur Begründung. In Insiderkreisen wurde darüber spekuliert, ob Designer Alexander McQueen, der das Modehaus im Herbst verlassen und seine eigene Marke gründen wird, vielleicht nur noch mit halbem Herz dabei sei. Givenchy erklärte, man werde aus technischen Gründen die Modelle nur im Kundenkreis und nicht der Öffentlichkeit vorführen.

Neben den 'offiziellen' Modeschauen unter dem Dach der zuständigen Handelskammer wollen bis Mittwoch auch 19 unbekanntere Designer ihre neuen Kreationen präsentieren. Die Regeln für Haute-Couture-Modehäuser sind streng: Sie müssen mindestens 50 Beschäftigte haben und zwei Mal im Jahr - im Januar und im Juli - eine Kollektion vorbereiten. Das kommt die Häuser teuer, zumal es weltweit nur etwa 2.000 Haute-Couture-Kundinnen gibt. Nach Paco Rabanne stellte deshalb jetzt auch Olivier Lapidus seine Haute-Couture-Tätigkeit ein und beschränkt sich auf Pret-a-porter.

(RPO Archiv)
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