Für den Beitrag schlich Wallraff sich kurz vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts 2011 als Paketfahrer für mehrere Monate bei dem Logistikunternehmen GLS ein, gegen das er nun schwere Vorwürfe erhebt. Wallraff laut Zeit: "Was mir die Kollegen in dieser Zeit berichtet haben, welche Zerstörung an Leib und Seele diese Arbeit für sie gebracht hat – ich hatte geglaubt, so etwas gäbe es seit dem Frühkapitalismus nicht mehr." Sowohl RTL als auch die Zeit hielten bis gestern Abend geheim, bei welchem Unternehmen Wallraff sich eingeschlichen hatte. Wallraffs Begründung seiner quotenfördernden Verschwiegenheit lautete, dass "erfahrungsgemäß diejenigen, die ich kritisiere, versuchen, eine Ausstrahlung zu verhindern, bevor sie überhaupt eine einzige Minute des Films gesehen haben." In den Beiträgen warf Wallraff dem Unternehmen vor, Arbeitnehmer "über die Grenzen ihrer Belastbarkeit hinaus" gesundheitlich und finanziell zu ruinieren. Daran zerbräche auch deren familiäres Umfeld.