Katastrophale Situation der Fischbestände beklagt Greenpeace: Deutsche, esst nur noch Heringe und Makrelen

Hamburg (rpo). Die Situation der Fischbestände ist katastrophal, sagt die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die Deutschen sollten sich daher beim Verzehr von Seefischen möglichst auf Heringe und Makrelen beschränken.

Hamburg (rpo). Die Situation der Fischbestände ist katastrophal, sagt die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die Deutschen sollten sich daher beim Verzehr von Seefischen möglichst auf Heringe und Makrelen beschränken.

Bei den anderen Arten sehe die ökologische Situation "kritisch bis katastrophal" aus, erklärten die Umweltschützer am Donnerstag in Hamburg bei der Präsentation eines Greenpeace-Einkaufsratgebers. Die Liste "Fisch & Facts" informiert über die aktuellen Bestände der 35 wichtigsten Speisefische und Meeresfrüchte sowie über Fang- und Zuchtmethoden.

Neben Hering und Makrele sind laut Greenpeace nur noch der Verzehr von Karpfen und anderen Fischen aus Bio-Aquakulturen vertretbar. Auch die beliebten Fischstäbchen seien problematisch: Die Befischung des Alaska-Pollacks und anderer beliebter Arten mit fettarmem Fleisch zerstöre das Ökosystem bestimmter Meeresregionen. Auch Fisch aus der Zucht sei oft keine Alternative, weil für das Fischfutter "die Meere ebenso rücksichtlos geplündert werden", so die Erklärung der Umweltschützer.

"Wir haben hier die Quittung für die verfehlte Fischereipolitik der letzten Jahrzehnte", erklärte Greenpeace-Meeresexperte Thomas Henningsen. Insbesondere der Europäischen Union warf er vor, die Plünderung der Meere nicht gestoppt zu haben.

(RPO Archiv)
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