Insektenforscher: "Äußerst aufregender Fund" Giftspinnen-Nest unter Schloss Windsor entdeckt

London (rpo). Neun Zentimeter groß und von unbekannter Art: Fernmeldetechniker der British Telecom (BT) haben unter Schloss Windsor ein Nest von Giftspinnen entdeckt. Die schwarzroten Untermieter hätten "Kiefer, die stark genug erscheinen, um einen gemeinen Biss auszuführen". Der Fundort befindet sich ganz in der Nähe der Wochenendwohnung der 100-jährigen Queen Mum.

BT-Sprecher Michael Copp berichtete: "Sie waren so groß und sahen so aggressiv aus, dass sich keiner unserer Techniker an sie herantraute. Wir haben die Arbeiten an der Stelle eingestellt, bis wir genau wissen, um was es sich handelt."

Der Entomologe Graham Smith sagte, die neun Zentimeter großen Spinnen ließen sich keiner bisher bekannten Art zuordnen. Noch größere hielten sich vielleicht in der Nähe versteckt. "Wir wissen noch nicht, ob die, die wir gefunden haben, schon ausgewachsen sind", gab er zu bedenken. "Es ist ein äußerst aufregender Fund, weil es sich wahrscheinlich um eine neue Spezies handelt oder eine Spezies, von der wir glaubten, dass sie seit Jahrtausenden in diesem Land ausgestorben ist. Wer weiß, wie lange sich diese Spinnen schon im Königlichen Park aufhalten, denn sie leben unterirdisch. Es könnte da Tausende von ihnen geben." Wenn man sie störe, würden sie aggressiv, warnte der Insektenforscher.

Beruhigende Nachrichten kamen dagegen aus Oxford. Universitätsdozent George McGavin versicherte Queen Mum, dass sie weiter sorglos zu Bett gehen könne. Nach der Beschreibung zu urteilen, handele es sich um eine Spinnenart, die auf nichts Größeres Jagd mache als auf Läuse.

(RPO Archiv)
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