Deutsche Bank beteiligte sich an dem Projekt Gewaltige Lichtsäulen erinnern an Terroropfer in New York

New York/Washington (rpo). Seit Einbruch der Dunkelheit am Montagabend erinnern in New York zwei gewaltige Lichtsäulen an die Opfer der Terroranschläge vom 11. September.

Die Säulen sollen an die mehr als 3.000 Toten des erinnern. Die beiden Lichtsäulen, die von Künstlern und Techniker, der Gruppe "Creative Team" und mit Unterstützung von Sponsoren wie der Deutschen Bank geschaffen wurden, sollen 30 Nächte lang die Skyline von New York überragen.

Sechs Monate nach den Terrorangriffen leitete in New York Bürgermeister Michael Bloomberg zwei Schweigeminuten zum Gedenken an die Opfer ein. "Wir werden die Toten niemals vergessen, aber dennoch voller Zuversicht in die Zukunft schauen", sagte Bloomberg.

In New York wurde als Mittelpunkt einer Traueranlage im Battery Park an der Südspitze Manhattans die Monumentalskulptur "Die Sphäre" des deutschen Bildhauers Fritz Koenig neu eingeweiht. Der 77-Jährige gehörte zu den Ehrengästen der Zeremonie. Seine kugelförmige Großplastik "Weltfrieden durch Handel" war 30 Jahre lang beliebter Treffpunkt auf dem Platz vor dem World Trade Center gewesen. Am 11. September war die Skulptur aus Bronze und Stahl durch Trümmerteile stark beschädigt, aber nicht zerstört worden.

Koenigs Werk sei heute ein Symbol des Mutes und der Standhaftigkeit der New Yorker angesichts der schlimmsten Tragödie in der Geschichte ihrer Stadt, sagte Bloomberg. "Lasst uns eine bessere Zukunft, ein besseres Leben für alle aufbauen, so wie die Menschen es gewollt hätten, die wir verloren haben." Die Zeremonie im Battery Park, an der neben hunderten Angehörigen der Opfer auch Vertreter aller Weltreligionen teilnahmen, wurde zwei Mal für Schweigeminuten unterbrochen - nach MEZ um 14.46 Uhr und 15.04 Uhr. Zu diesen Zeiten waren am 11. September die zwei von Terroristen entführten Passagiermaschinen in die WTC-Türme gerast.

In Washington kündigte US-Präsident George W. Bush einen entschlossenen Kampf gegen Terroristen und Regime an, die Massenvernichtungswaffen haben. Ohne Länder beim Namen zu nennen, drohte Bush in Washington mit einer Ausweitung des Antiterrorkampfs. "Wir kämpfen in den Bergen (in Ost-Afghanistan) eine intensive Schlacht, und wir werden gewinnen. Aber es wird nicht die letzte sein, und es wird Schlachten außerhalb dieses Landes geben", sagte Bush.

Temporäre Denkmäler

Mehrere Staaten, die Terroristen unterstützten, besäßen bereits Massenvernichtungswaffen oder seien dabei, solche zu entwickeln. "Solche Waffen in den Händen von Terroristen würden Erpressung, Völkermord und Chaos entfesseln... Nichts zu unternehmen ist keine Option", sagte Bush. "Wir müssen verhindern, dass Leute, die keinen Respekt vor dem Leben haben, die Instrumente des Todes kontrollieren", sagte Bush vor 300 Überlebenden und Angehörigen der Opfer vom 11. September. Auch mehr als 100 Botschafter der Verbündeten der USA im Anti-Terrorkrieg waren bei der Veranstaltung im Garten des Weißen Hauses anwesend.

An diesem Tag habe "die erste Schlacht in einem neuen Krieg stattgefunden", sagte New Yorks damaliger Bürgermeister Rudolph Giuliani. "Wir mögen diese Schlacht verloren haben, aber wir werden den Krieg gegen den Terrorismus gewinnen."

Nur Stunden vor Beginn der Trauerfeiern war unter den restlichen Trümmern des WTC eine weitere Leiche geborgen worden. Insgesamt gelten immer noch 158 Menschen als vermisst. Nur 753 Leichen konnten bisher identifiziert werden.

Ebenso wie die Zwillingstürme aus Licht gilt auch der Trauerpark mit Koenigs "Sphäre" nur als temporäres Denkmal. Über die endgültige Gestaltung einer Gedenkstätte werde nach einer breit angelegten Diskussion mit den Bürgern der Stadt entschieden, sagte Bloomberg.

(RPO Archiv)
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