Nach Havarie in der Nordsee Gesunkene "Sleipner" gehoben

Oslo/Haugesund (dpa). Norwegische Bergungsspezialisten haben am Montag die im November in der Nordsee gesunkene Katamaranfähre "Sleipner" aus 100 Meter Tiefe gehoben. Das 42 Meter lange und 12,5 Meter breite Schiff, bei dessen Untergang 16 der 81 Reisenden an Bord ertrunken waren, wurde vor der endgültigen Bergung auf eine mobile Stahlkonstruktion gesetzt, um ein Auseinanderbrechen bei Erreichen der Wasseroberfläche zu verhindern.

Die Schnellfähre mit einer Spitzengeschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde war am 26. November bei einem Herbststurm nördlich von Haugesund vom Kurs abgekommen, auf Grund gelaufen und gesunken. Nach dem Unglück erwiesen sich die Rettungsinseln auf dem erst kurz zuvor von einer australischen Reederei in Perth gelieferten Schiff als unbrauchbar. Die Besatzung gab auch keine Schwimmwesten aus.

Das stark deformierte Wrack der "Sleipner" sollte bis zum Abend in den Hafen Stord gebracht werden. Die Bergung des kompletten Wracks war von den norwegischen Behörden zur genaueren Klärung der Unglücksursachen verfügt worden. Immer noch vermisst wird die Leiche eines 18-jährigen Passagiers der "Sleipner".

(RPO Archiv)
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