Britische Tierforscherin bezweifelt seine Angaben "Gepardenmensch" Matto Barfuss angeblich ein Scharlatan

Hamburg (AP). Der aus diversen Talkshows bekannte "Gepardenmensch" Matto Barfuss ist offenbar ein Scharlatan. Die Behauptung des Fotografen, er sei von einer Gepardenfamilie in der Serengeti adoptiert worden, entspreche nicht den Tatsachen, heißt es in einem Bericht der Zeitschrift "TV Spielfilm", der am Montag vorab veröffentlicht wurde. Die britische Tierforscherin Sarah Durant habe festgestellt, dass Barfuss in seinem Filmmaterial mehrere völlig unterschiedliche Gruppen von Geparden als seine Familie ausgebe.

Außerdem hat Barfuss nach dem Bericht bei seinen Aufenthalten in der Serengeti gegen etliche Vorschriften des Nationalparks verstoßen. Auf seiner letzten Reise sei er deswegen verhaftet und nach Zahlung von 1.000 Dollar (2.270 Mark) Bußgeld aus dem Park verwiesen worden, hieß es.

Der von dem "Gepardenmenschen" dokumentierte vertraute Umgang zwischen mit den Geparden könne verheerende Folgen für die wilden Tiere haben, kritisierte der Projektleiter der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft, Markus Borner, in dem Bericht. "Meist endet der menschliche Kontakt mit einer Tragödie für das Tier", sagte Borner. Er habe Barfuss diese Bedenken schriftlich mitgeteilt und um eine Rücksprache gebeten, Barfuss habe darauf jedoch nicht reagiert.

Matto Barfuss hat in den vergangenen Monaten unter anderem in "Stern TV" und "B. trifft..." Werbung für seinen Film "Gepardenmensch" gemacht. Unterdessen hat er angekündigt, jetzt auch unter wilden Elefanten leben zu wollen.

(RPO Archiv)
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