Falscher Pizzabote überrumpelt Täter f Geiselnahme in spanischer Schule beendet

Barcelona (rpo). Ein falscher Pizzabote hat den Geiselnehmer in einer spanischen Schule überwältigt. Die Polizei konnte den Mann festnehmen. Der Täter hatte zuvor 25 Kinder in seine Gewalt gebracht.

Barcelona (rpo). Ein falscher Pizzabote hat den Geiselnehmer in einer spanischen Schule überwältigt. Die Polizei konnte den Mann festnehmen. Der Täter hatte zuvor 25 Kinder in seine Gewalt gebracht.

Die Polizei konnte den 16-jährigen Täter festnehmen und die vier Kinder, die er noch in seiner Gewalt hatte, unverletzt befreien, wie Spaniens Innenminister Angel Acebes mitteilte. Ein Zivilfahnder habe den mit einem Messer bewaffneten Täter überrumpelt, als er diesem als Bote verkleidet eine Pizza brachte, berichtete der Rundfunk.

Bei dem vermummten Geiselnehmer handele es sich um einen ehemaligen Schüler des Lehrinstituts, der mehrfach sitzen geblieben war. Er hatte 1,5 Millionen Euro für die Freilassung seiner ursprünglich 26 Opfer verlangt, die er andernfalls umzubringen drohte. Unter ihnen war auch seine Schwester.

Der Täter wurde unter wütenden Protesten einer Menschenmenge in einem Polizeiwagen abgeführt. Er war gegen 15.30 Uhr in eines der Klassenzimmer der Schule "Casal de los Angeles" im Vorort L'Hospitalet de Llobregat gestürmt und hatte zunächst 25 Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren sowie deren Lehrerin in seine Gewalt gebracht.

"Die Schüler schrien und weinten, sie waren völlig verängstigt", sagte eine Lehrerin. Vermittler der Polizei erreichten, dass der Täter später 21 seiner Geiseln nach und nach freiließ. Sie gelangten über den Hof ins Freie. Einem der Opfer soll er ein Messer an den Hals gehalten haben. Der Kidnapper war auf das Gelände gelangt, in dem er sich für einen Schüler ausgab.

Eliteeinheiten der Polizei hatten die zu einem Kirchenorden gehörende Schule stundenlang umstellt. Auch mehrere Krankenwagen eilten zum Tatort. Draußen spielten sich unterdessen dramatische Szenen ab: Unter den Hunderten von Schaulustigen waren viele Eltern, die von Psychologen betreut werden mussten. Die Schule hat rund 1000 Schüler. Die restlichen Schüler waren unmittelbar nach Beginn des Geiseldramas von der Polizei in Sicherheit gebracht worden

(RPO Archiv)
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