Fotos Gefährliche Bergung des gekenterten Säuretankers
Die Bergung des im Rhein gekenterten Säuretankers "Waldhof" geht in die nächste Runde.
Probebohrungen wurden am Schiffswrack durchgeführt, um in Erfahrung zu bringen, ob Wasser in die Tanks gelangt war.
Das Ergebnis der Untersuchungen war für die Bergungskräfte alarmierend.
Tatsächlich hatte Wasser in alle sieben Tanks des Schiffes geraten können.
Durch die Reaktion des Rheinwassers mit der Säureladung konnte somit eine gefährliche Knallgasmischung entstehen.
Diese Erkenntnis weist die Einsatzkräfte weiterhin zu besonderer Vorsicht bei den Arbeiten an der gekenterten "Waldhof" an.
Es wird inzwischen davon ausgegangen, dass sich die Bergung des Schiffes und seiner Ladung um etwa zwei Wochen verzögern könnte.
Als weitere Folge des Unglücks wird eine Vollsperrung die Rheinschifffahrt am Samstag erheblich einschränken.
Von den beiden vermissten Besatzungsmitgliedern fehlte am Freitag noch immer jede Spur.
Am Mittwoch wurden die Säuretanks planmäßig zu Messungen angebort.
Damit soll festgestellt werden, ob die hochkonzentrierte Schwefelsäure an Bord in Kontakt mit dem Flusswasser gekommen ist und sich dadurch explosives Wasserstoffgas gebildet hat.
Der Tanker ist nahe des Loreleyfelsens bei St. Goarshausen gekentert. Neben dem Schiff liegt eine Bergungsplattform mit Bergekran.
Gleich zwei Schiffe sind derzeit mit ihren Bergekränen im Einsatz.
Die deutschen Binnenschiffer beklagen durch das Unglück bereits Umsatzeinbußen in Millionenhöhe.