Schauspielerin: Amerika fürchtet Europa Franka Potente geht nicht nach Hollywood

Berlin (dpa). Franka Potente (26), international erfolgreiche Schauspielerin, bleibt Deutschland vorerst erhalten.

Trotz ihres wachsenden Erfolges und erster Hollywood-Engagements will sie in absehbarer Zeit nicht in die USA übersiedeln. „Ich werde jetzt immer öfter gefragt, ob ich ganz nach Hollywood gehe“, sagte sie dem Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntagsausgabe). „Ich antworte jedenfalls: „Hell no, I love Berlin, I love Germany.“

Der Grund für die Mutmaßungen: Potente („Lola rennt“) drehte kürzlich an der Seite des US-Filmstars Johnny Depp ihren ersten Hollywood-Film ab. Ihr aktueller Streifen „Der Krieger und die Kaiserin“ (ab Donnerstag in den Kinos) aber ist eine deutsche Produktion. Unter der Regie ihres Lebensgefährten Tom Tykwer spielt sie eine Krankenschwester, die um ihre große Liebe kämpfen muss.

Das enorme Aufsehen um ihr USA-Engagement empfindet Franka Potente als übertrieben. „Ich mache mir da nichts vor“, sagte Potente der Zeitung. „Ich bin einfach billiger. Der Film kostet vielleicht 50 Millionen Dollar - davon kann man sich einen Star leisten, der seinen Preis hat, und daneben noch jemand Unbekanntes wie mich.“

Europäische Minderwertigkeitsgefühle gegenüber dem US-Kino hält die Schauspielerin allerdings für verfehlt. „Die haben vor uns Angst“, resümierte sie ihre ersten Hollywood-Erfahrungen. „Wenn du als Europäer dahin kommst, hast du gleich Oxford auf der Stirn stehen und giltst als wahnsinnig intelligent und unheimlich tiefgründig.“

(RPO Archiv)
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