Vorerst kein schlechtes Wetter zu erwarten Fossett: "Beste Ballonfahrt, die ich je hatte"

St.Louis (rpo). Auf seiner Solo-Ballonfahrt um die Erde ist der amerikanische Abenteurer Steve Fossett am Montag gut vorangekommen. Mit einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Stunde trieb er am ersten Tag nach dem Start in Westaustralien über dem Süden des Landes.

Nur der Ausfall des E-Mail- und Telefonkontakts mit seinem Kontrollzentrum in St. Louis im US-Staat Missouri machte dem 57 Jahre alten Millionär zwischenzeitlich zu schaffen. Nach der Reparatur einer Antenne ging die Fahrt aber reibungslos weiter.

"Es läuft gut", sagte Barry Tobias von der Bodenkontrollstation in St. Louis. Auch Fossett jubelte in einer an den Chef des Zentrums gerichteten E-Mail: "Joe, das wird die beste Fahrt, die ich je hatte." Das Ballonsystem des "Solo Spirit" funktioniere großartig. Der Autopilot habe ihm sogar ermöglicht, etwas zu schlafen. Auch als der Kontakt zu St. Louis abriss, konnte Fossett zumindest die Funkverbindung mit der australischen Luftraumüberwachung aufrechterhalten.

Auf der Strecke erwarten die Betreuer zunächst kein schlechtes Wetter. Um Gewicht zu verlieren und dadurch an Höhe zu gewinnen, habe Fossett aber Treibstoff abgelassen. Der Ballon schwebte am Montag in einer Höhe von rund 6.700 Metern. Wenn alles nach Plan läuft, wird der "Solo Spirit" am Mittwoch Sydney überqueren. Die gesamte Reise soll etwa 15 Tage dauern. Die Fahrtroute führt von Australien aus nach Osten über die Südhalbkugel. Für den Notfall hat Fossett einen Fallschirm und ein Rettungsfloß an Bord.

Fossett wäre der erste Ballonfahrer, der die Erde im Alleingang umrundet. Vor ihm schafften es der Schweizer Bertrand Piccard und der Brite Brian Jones gemeinsam um die Erde. Erst Mitte Juni war Fossetts jüngster Versuch gescheitert: Noch vor dem Start war der Ballon beim Aufpumpen von einer Windböe erfasst und beschädigt worden.

(RPO Archiv)
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